Bereits am 16. Juli erhielt die Zahlstelle des Landes Bescheid, dass die EU die Hagelversicherungen überprüfen wird, stellt Roland Lang vom Bauernrat der SÜD-TIROLER FREIHEIT fest. Mehr als zweieinhalb Monate brauchte dann dieses Landesamt, um einen Brief zusammenzustellen, der von keinem Normalbürger verstanden wird. Nun aber wird von den Apfelbauern, die zur Zeit im höchsten Erntestress sind, verlangt, diesen Brief mit Selbsterklärung, Unterlagen usw. innerhalb von nur 3 Wochen an das Hagel Konsortium zurückzuschicken.
Natürlich fehlt im Brief auch der Hinweis auf strafrechtliche Verfolgung nicht, sollte der Bauer Angaben vergessen oder eine Falscherklärung abgeben. Dass diesem Brief nun ein Brief folgen soll, der über den ersten Brief erklärt, spricht Bände.
So steht in bestem Beamtendeutsch, wahrscheinlich aus dem Italienischen übersetzt:
Dieser Brief zur größten Erntezeit der Apfelbauern stellt wegen seiner unverständlichen Schreibweise und dem Zeitdruck der Abgabe der Antwort und der Unterlagen eine Schikane gegenüber den Bauern dar. Außerdem werden auch die Genossenschaften und alle anderen Vermarktungsbetriebe, die die Ernte weiterverarbeiten müssen, zur arbeitsintensivsten Zeit noch zusätzlich mit weiterer Bürokratie belastet.
Der Bauernrat der SÜD-TIROLER FREIHEIT fordert eine Aufschiebung der Abgabeerklärung, sofort ein klärendes, verständliches Schreiben der Landeszahlstelle an die Obstbauern und eine öffentliche Stellungnahme des Direktors der Landeszahlstelle! Es sei klargestellt: Wir kritisieren nicht die notwendigen Kontrollen- sondern die Art und Weise, wie und zu welchem Zeitpunkt sie vorgenommen werden.
Wo bleiben außerdem die Stellungnahmen der sogenannten Bauernvertreter der SVP im Südtiroler Landtag? Welchem Landesrat untersteht die Landeszahlstelle?
Roland Lang
Obmann des Bauernrates der SÜD-TIROLER FREIHEIT