Eine einseitigere Inszenierung hätte es gestern in der Ratssitzung in Sand in Taufers werden sollen. Der Bürgermeister, der nicht einmal die absolute Mehrheit des Gemeinderates auf seiner Seite hat, lässt sich feiern und applaudieren, gibt nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses erst bekannt, mit welchem Ausgang er abgetreten wäre. Also er sagte nur, dass er es jetzt alle wissen ließe, dass er mit 10 Zusagen schon doch zufrieden wäre und daher weitermachen wolle. 9 Mitglieder des aus 19 bestehenden Gemeinderates (ohne den Bürgermeister selbst) haben ihm das Vertrauen NICHT mehr ausgesprochen, (eine SVP Gemeinderätin ist zur Sitzung nicht erschienen, 2 SVP Räte nahmen an der Abstimmung nicht teil) dieser Umstand wurde gekonnt unter den Tisch gekehrt.
In einer theatralischen Rede machte der Bürgermeister die Opposition für die persönlichen Querelen und Schwierigkeiten mit der Justiz verantwortlich und schickte den Ball damit an den Gemeinderat weiter, der darüber abstimmen sollte, ihm das „Vertrauen im Zusammenhang mit den staatsanwaltlichen Ermittlungen“ zu geben. Ein Tagesordnungspunkt der den Räten keine Akteneinsicht ermöglichte, nur eine einseitige Darstellung der Fakten vor dem Publikum beinhaltete und keine Gegendarstellung zuließ.
Summa Summarum war das Ergebnis dann auch sehr spärlich, denn auch 3 SVP Leute scheinen das Vertrauen in ihn verloren zu haben.
Taufers2010 erwartet sich nach dieser unnützen Abstimmung für die Zukunft keinerlei Veränderung, denn „die Probleme die wir heute haben sind hausgemacht, wenn wir an den geplatzten Finanzierungsplan der Cascade denken, an die schlechte Zusammenarbeit unseres ersten Bürgers mit den benachbarten Tourismusvereinen, an unvorteilhafte Raumordnungsverträge, an zweifelhafte Grund- und Immobilienankäufe, an ein hochverschuldetes Fernheizwerk und erst letztlich an 15.000 Euro Außendienstvergütungen an den Bürgermeister für sein Masterstudium in St. Gallen haben das Vertrauen in ihn und in den beschließenden Ausschuss auch nicht gerade bestärkt.“
Ob all diese Investitionen visionär oder gar beneidenswert sind lässt sich bezweifeln, wie so vieles mehr in dieser Gemeinde. Taufers2010 sieht für die Zukunft eine verfahrene Situation, die sich durch eine widerspenstige und starrsinnige Haltung der Verwalter noch verstärkt hat. Geändert hat sich durch dieses Theaterstück rein gar nichts. Trotz allem hatte es aber doch Unterhaltungswert und dank Taufers2010 ist es nicht ganz so einseitig abgelaufen wie es wohl geplant war.
Parteienbündnis
TAUFERS 2010
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