Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, bewertet die jüngsten Zahlen der italienischen Rentenfürsorgeanstalt, welche im letzten Jahr einen Verlust von fast 9 Milliarden Euro zu verzeichnen hat, als deutliches Zeichen dafür, dass die Renten in Italien langfristig nicht mehr sicher sind. Süd-Tirol sollte sich daher so schnell als möglich vom italienischen Rentensystem abkoppeln und ein eigenes Renteninstitut aufbauen, so wie dies vom Landtag beschlossen wurde.
Recherchen der SÜD-TIROLER FREIHEIT haben ergeben, dass in Süd-Tirol jährlich fast 200 Millionen Euro mehr an Rentenbeiträgen einbezahlt werden, als die Pensionisten in Süd-Tirol ausbezahlt bekommen. Jahr für Jahr gehen den Süd-Tiroler Rentnern somit mehr als 200 Millionen Euro verloren, die irgendwo in Italien versanden.
2007:
€ 1.367.083.126 eingezahlte Beiträge
€ 1.065.907.318 ausbezahlte Beiträge
Differenz: € – 301.175.808
2008:
€ 1.459.116.789 eingezahlte Beiträge
€ 1.108.049.599 ausbezahlte Beiträge
Differenz: € – 351.067.190
2009:
€ 1.467.349.436 eingezahlte Beiträge
€ 1.178.193.433 ausbezahlte Beiträge
Differenz: € – 289.156.003
2010:
€ 1.499.849.792 eingezahlte Beiträge
€ 1.205.143.535 ausbezahlte Beiträge
Differenz: € – 294.706.257
2011:
€ 1.538.991.000 eingezahlte Beiträge
€ 1.331.513.820 ausbezahlte Beiträge
Differenz: € – 207.447.180
Auf Grundlage dieser offiziellen Zahlen hat der Süd-Tiroler Landtag einen Beschlussantrag der SÜD-TIROLER FREIHEIT genehmigt, welcher vorsieht, ein eigenes Süd-Tiroler Renteninstitut aufzubauen. Dies gilt es nun so schnell als möglich umzusetzen, um die Renten in Süd-Tirol langfristig zu sichern.
Die Abkopplung vom italienischen Rentensystem würde keine Verluste für Süd-Tirol mit sich bringen und langfristig die Renten absichern. Das italienische Rentensystem beruht nämlich nicht auf Fonds, in die über Jahre einbezahlt wird und sich die Beträge anhäufen, die dann im Alter ausbezahlt werden, sondern funktioniert nach dem Prinzip der direkten Auszahlung der Beiträge. Das heißt, die Rentenbeiträge die heute von der erwerbstätigen Bevölkerung einbezahlt werden, werden direkt als Renten an die Pensionisten ausbezahlt.
Durch die Abkoppelung vom italienischen System und dem Aufbau eines Süd-Tiroler Renteninstituts, würden die in Süd-Tirol einbezahlten Beiträge direkt und ohne Verluste an die Süd-Tiroler Rentner ausbezahlt. Da die Gesellschaft in Süd-Tirol eine höhere Erwerbsquote aufweist als in Italien und auch die Gehälter (und somit die Beiträge) über dem italienischen Durchschnitt liegen, wären die Renten nicht nur sicherer, sondern potentiell auch höher.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT