Bei der hochkarätig besetzten Tagung des Landesverbandes der Handwerker (LVH) im E-Werk Kardaun zum Thema „Günstigere Strompreise – Illusion oder konkrete Chance?“, diskutierten Experten des Energiesektors über die Entwicklungen der internationalen Energiepreise sowie über Kompetenzen und die Leistungsfähigkeit von lokalen Energieunternehmen. Die Veranstaltung hatte laut dem Landtagsabgeordneten der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Bernhard Zimmerhofer, ein Glaubwürdigkeitsproblem mit einem Referenten.
Bernhard Zimmerhofer staunte nicht schlecht, als der Geschäftsführer des Südtiroler Energieverbandes, Rudi Rienzner das Wort ergriff, und meinte: „Konkrete Möglichkeiten die Strompreise zu senken und alternative Energielieferanten anzubieten bestünden in den Genossenschaftsmodellen.“
Der Geschäftsführer des Südtiroler Energieverbands, Rudi Rienzner, hat 2008 als Fachmann im Stromgeschäft und in Absprache mit der privaten Ahrenergie GmbH beim Amt für Stromversorgung ein Projekt an der Ahrstufe 4 im Ahrntal eingereicht. Die private Ahrenergie GmbH hat Rudi Rienzner die Übertragung von Gesellschaftsanteilen zugesagt, falls das von ihm eingereichte Projekt realisiert würde. Rudi Rienzner hat dann 2011 unentgeltlich auf diese Option verzichtet, und das Projekt verlassen und dann der privaten Ahrenergie GmbH zurückgegeben.
Jetzt stellt sich die Frage warum er verzichtet hat und warum er dieses Projekt nicht an die „Ahrntaler E-Werk Genossenschaft“ weitergegeben hat? Nach seinem Ausstieg konnte er dieses Projekt aus vertragsrechtlichen Gründen nur an die Ahrenergie GmbH zurückgeben, so die Erklärung des Energieverbandes. Vielleicht könnte man aus Transparenzgründen diesen Vertrag (Zusage? Absprache?) einmal einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen?
Bernhard Zimmerhofer
Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit