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Glorifizierung einer traurigen Geschichte

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Glorifizierung einer traurigen Geschichte

Als äußerst unpassend bezeichnet Hartmuth Staffler, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, den Beschluss des Brixner Stadtrates, die „Schirmherrschaft“ für die Errichtung eines Carabinieri-Denkmales in Rom zu übernehmen. Am 24. Oktober 2012 hatte der damalige Präsident des italienischen Gemeindenverbandes und heutige Regionenminister Graziano Delrio in einem Schreiben voller nationalistischer Rhetorik alle Gemeinden in Italien aufgerufen, für ein Carabinieri-Denkmal zu spenden, das am 5. Juni 2014 zum 200. Gründungstag der Carabinieri in Rom eingeweiht werden soll.

Mehr als ein Jahr nach diesem Aufruf hat der Brixner Stadtrat mit einem äußerst konfus formulierten Beschluss entschieden, für das Denkmal kein Geld zu spenden, wohl aber die Schirmherrschaft zu übernehmen. Angesichts der fragwürdigen Geschichte der Carabinieri wäre es wohl besser, die Vergangenheit ruhen zu lassen, wenn man sie schon nicht aufarbeiten will. Erinnert sei nur an die Beteiligung der Carabinieri am Vernichtungskrieg gegen Äthiopien, an die immer noch in blasphemischer Weise mit der Feier der „Virgo Fidelis“ am Jahrestag der Schlacht von Qulqualber erinnert wird. Gerade in Südtirol wäre es angebracht, sich auf Vergangenheit und Zukunft zu konzentrieren und nicht eine traurige und blutige Geschichte zu glorifizieren.

Hartmuth Staffler
Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, Brixen

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