Angesichts der immer größer werdenden Protestwellen in Italien, die zuerst unter dem Namen “Forconi” von Handwerkern und Bauern gegründet wurde, aber immer mehr von faschistischen und rechtsradikalen Organisationen (Ordine Nuovo, Casapound usw.) unterwandert wird, fordert Roland Lang die Südtiroler Wirtschaftsverbände auf, sich klar und offen von den gegenwärtigen Chaos in Italien zu distanzieren. Südtirol darf nicht mit blockierten Eisenbahnlinien, Straßenschlachten mit Polizei und Carabinieri, unkontrollierbaren Massenstreiks und besetzten Autobahnen und damit mit Italien gleichgesetzt werden. Die politische und wirtschaftliche Instabilität in Italien darf keinesfalls auch Südtirols Wirtschaft noch mehr schaden.
Mehrere Tage lang versperrten Demonstranten in Turin die Zugänge zu zahlreichen Geschäften und Supermärkten. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei mit Verletzten und mehreren Festnahmen. Am Mittwoch, als im Parlament in Rom die Regierung die Vertrauensfrage stellte, besetzten Demonstranten die U-Bahn und versuchten angeblich, den Amtssitz des Ministerpräsidenten zu stürmen.
Im süditalienischen Foggia wurden zwei Lkw-Fahrer angegriffen, die sich nicht an einer Blockade beteiligen wollten. Am Donnerstag sperrte die Mistgabel-Bewegung stundenlang die Autobahn zum Grenzübergang Ventimiglia nach Frankreich.
Für die kommenden Tage haben die Anführer der Bewegung einen „Marsch auf Rom“ angekündigt.
Bedenklich sind auch die antisemitischen Worte des Anführers der „Mistgabel Demonstranten“, Andrea Zunino, der erklärte, Italien sei der Sklave jüdischer Bankiers. Die jüdische Gemeinschaft in Italien hat diese Aussage bereits heftig verurteilt. Wir schließen uns dieser Kritik an.
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT
Siehe dazu auch:
http://www.ilgiornale.it/news/