Als einziger politischer Vertreter Süd-Tirols, hat der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, gestern an der Verabschiedung des Korridorzuges in Lienz teilgenommen und begleitete diesen auf seiner letzten Fahrt durch das Pustertal nach Innsbruck. Im Beisein politischer Honorationen der Stadt Lienz und des Bezirkes Ost-Tirol, der Eisenbahner-Musikkapelle und Bürgern aus allen Teilen Tirols, fand am Bahnhof in Lienz eine bewegende Abschiedszeremonie statt, die verdeutlichte, dass ganz Tirol einer grenzüberschreitenden Errungenschaft verlustig wird.

Mit Trauerkränzen beschmückt stand die Lok zu ihrer letzten Fahrt bereit und verabschiedete sich mit lautem Signalton auf ihrer Fahrt in jedem Bahnhof von der Bevölkerung, die mit dem Unmut und dem Unverständnis über die Einstellung dieser wichtigen Zugverbindung zurückgelassen wurde.

Versprechen an die Bevölkerung:
In seiner Ansprache im Bahnhof in Lienz gab der Landtagsabgeordnete Sven Knoll der Bevölkerung von Ost-Tirol und des gesamten Pustertales das Versprechen, dass man sie nicht im Stich lassen werde und mit ganzer Kraft auf die Wiedereinführung der direkten Zugverbindung Lienz-Bruneck-Innsbruck hinarbeiten werde. Sven Knoll betonte dabei, dass man als Abgeordneter im Landtag auch eine Verantwortung für die Bevölkerung der anderen Tiroler Landesteile trägt. Der Bezirk Ost-Tirol bekommt die Folgen der Teilung Tirols -so wie Süd-Tirol- bis heute zu spüren, umso wichtiger ist es daher, dass man zukünftig noch enger zusammenarbeitet und gemeinsame Interessen auch mit vereinten Kräften vertritt.

Busverbindung ist kein Ersatz für den Zug:
Mit dem Wegfall der Zugverbindung ist Lienz zukünftig nur mehr durch einen Bus mit der Landeshauptstadt Innsbruck direkt verbunden. Um sich selbst ein Bild von dieser Anbindung zu machen, ist der Landtagsabgeordnete Sven Knoll bereits am Vormittag von Innsbruck mit dem Zug bis Kitzbühel und der anschließenden Busanbindung über den Felber-Tauern nach Lienz gereist. Dabei zeigte sich deutlich, wie sehr ein Bus von den Straßenverhältnissen abhängig ist und dass dieser auch in puncto Bequemlichkeit kein Ersatz für eine direkte Verbindung mit modernen Zuggarnituren darstellt. Dies gilt auch für die neue Busanbindung durch das Pustertal, die durch Süd-Tirol fahren wird ohne Passagiere aufnehmen zu dürfen.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT