Die im Zuge des selbstverwalteten Selbstbestimmungs- Referendums eingegangenen Briefe sind in tagelanger Arbeit von vielen Helfern registriert worden. Diese aufwändige Arbeit war notwendig, um Mehrfachabstimmungen auszuschließen. Sie hat länger gedauert als erwartet, weil eine sehr große Menge von Briefen eingegangen ist. Die anwesenden Medienvertreter können sich selbst davon überzeugen, so wie sie selbstverständlich während der ganzen Zeit der Auszählung anwesend sein können!
Heute beginnt die eigentliche Auszählung, und zwar in Tages- und Nachtarbeit, bis das endgültige Ergebnis feststeht. Wir wissen noch nicht, wie viele letztlich abgestimmt haben, weil sich das erst nach Öffnung aller Briefe heraus stellen wird. Es ist davon auszugehen, dass in manchen Briefen mehrere Wahlkarten enthalten sind und in anderen möglicherweise auch gar keine. Dies erschwert die gesamte Auswertung und bedarf sorgfältiger Arbeit.
Im Normalfall enthält jeder gelbe, registrierte Briefumschlag ein anonymes weißes Kuvert mit einer Wahlkarte. Dieses kommt in einen großen Behälter, der gelbe Umschlag mit Wahlschlüssel wird vernichtet. Enthält der gelbe Umschlag mehr als ein anonymes Kuvert, ist genau nachzusehen, ob irgendwo ein weiterer Wahlschlüssel angebracht ist. Alles wird genau protokolliert. Über Zweifelsfälle entscheidet die Wahlkommission, die aus einem Juristen und mindestens einer Person mit internationaler Abstimmungs- Erfahrung besteht.
Dann werden die anonymen weißen Kuverts geöffnet, und die Wahlkarten nach Ja- bzw. Nein- Stimmen oder Enthaltungen sortiert und gezählt. Auch da könnte es Kuverts mit mehr als einer Wahlkarte oder auch ohne die Wahlkarte geben.
Es ist davon auszugehen, dass es diesbezüglich Überraschungen gibt. Das Endergebnis wird daher erst nach Auszählung und Auswertung aller Briefe bzw. Wahlkarten feststehen.
Es wird bei der Pressekonferenz am Sonntag, 12. Jänner, 11 Uhr, immer Hotel Mondschein Bozen, Galileo- Saal, vorgestellt. Daran nehmen die Sprecherin des katalanischen Unabhängigkeitsreferendums, Anna Arqué, sowie Vertreter anderer ethnischer Gemeinschaften teil. Dazu sind alle Medien eingeladen!