Die Südtiroler Bauernjugend hat lobenswerterweise dafür geworben, einheimische Produkte zu schenken mit der Begründung, damit auch „ein Stück Heimat“ zu schenken.
Zur Heimat gehören in Tirol aber auch drei Sprachen. Warum hat der vom Dorfmetzger hergestellte Leberkäse aber nur eine italienische Etikettierung? EU Parlamentarier Herbert Dorfmann erklärte mir dazu, dass wir Südtiroler das bisschen italienisch schon kennen müssten. Eine eigenartige Antwort eines Politikers, der eigentlich das Recht einer Volksgruppe auf Muttersprache verteidigen müsste.
Im Jänner 2012 wurde im Landtag ein Beschlussantrag der SÜD-TIROLER FREIHEIT angenommen, mit dem Rom aufgefordert wird, für Südtirol eine mehrsprachige Etikettierung einzuführen. Auch die Landesregierung sollte die in Süd-Tirol tätigen Lebensmittelverkäufer auffordern, die von ihnen vertriebenen Produkte bis zur gesetzlichen Umsetzung vorerst selbst auch mit mehrsprachigen Etiketten zu versehen.
Ein Jahr nach der Annahme des Antrages gibt es immer noch nur einsprachige italienische Etiketten sogar auf unseren einheimischen Produkten. „Ein Stück Heimat“ schenkt man damit sicher nicht.
Roland Lang
Terlan/ Siebeneich, derzeit Indien/ Anthambore