Die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der SÜD-TIROLER FREIHEIT sieht im Selbstbestimmungs-Referendum der Bewegung einen Meilenstein in den Unabhängigkeitsbestrebung des Landes und bewertet das Ergebnis in diesem schwierigen Bezirk als Achtungserfolg. Insgesamt haben 6.367 Bürger/innen oder 11,83% im Unterland und Überetsch ihre Stimme abgegeben. Die niedrigste Beteiligung wurde in Pfatten mit 5,64%, die höchste in Tramin mit 21,53% registriert.

Aufgrund der negativen und tendenziösen Berichterstattung im Vorfeld der Abstimmung, sowie den vehementen Boykottaufrufen der SVP, zeigt sich die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch hocherfreut über das landesweite Ergebnis und zufrieden mit jenem im Bezirk. Gerade im Unterland ist der Anteil an italienischsprachigen Mitbürgern/innen besonders hoch und die Beteiligung in diesen Gemeinden entsprechend niedrig ausgefallen. Viele Italiener/innen blieben der Abstimmung aus Sorge, Desinteresse oder aufgestachelt von der Tageszeitung „Alto Adige“ fern. In Tramin, Aldein, Kurtatsch, Margreid, Kaltern und Montan lag die Beteiligung über dem landesweiten Durchschnitt. Vor allem in vorwiegend italienischsprachigen Gemeinden wie Salurn, Pfatten, Leifers oder Branzoll lag sie unter dem Mittelwert.

Nachdem schon bei den Landtagswahlen erneut jene Kräfte gestärkt wurden, die sich für die Anwendung des Selbstbestimmungsrechts aussprechen, unterstrich das Referendum diese Tendenz eindrucksvoll. Der wirtschaftliche Niedergang Italiens, die ständigen Angriffe gegen die Autonomie und der grassierende Chauvinismus, wie zuletzt von Bruno Vespa demonstriert, machen die Frage der Zugehörigkeit zu diesem Staat mehr denn je zur Schicksalsfrage. Ein großer Teil der Bevölkerung will endlich selbst über die Zukunft ihres Landes entscheiden dürfen. Mit dem Selbstbestimmungsreferendum der SÜD-TIROLER FREIHEIT wurde die Basis dafür gelegt, so die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch abschließend.

Stefan Zelger
Hauptausschussmitglied und Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT