Es ist unverständlich, dass in vielen Gemeinden Südtirols in den Schulausspeisungen aus Bequemlichkeit und falscher Toleranz kein Schweinefleisch verwendet wird, so Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT. Bequemlichkeit deshalb, weil damit den Kindern aus anderen Kulturkreisen genüge getan wird und einheimische Kinder eben essen sollen, was sie kriegen. Dies ist eine klare Diskriminierung der Einheimischen.
Da es in Südtirol auch Kinder aus Hindus Familien gibt, die kein Rindfleisch essen, wird in absehbarer Zeit auch dies verschwinden müssen. Tirol hat mit Knödel und Speck eine jahrhundertealte Tradition des Verzehrs von Schweinefleisch. Will man aus falscher Toleranz die eigenen Traditionen einfach wegwerfen? Toleranz darf nie und nimmer heißen die eigenen Traditionen aufzugeben. Tirol und Europa dürfen ihre geschichtlichen christlichen Wurzeln nicht verleugnen.
Essgewohnheiten sind Teil der Tradition und Kultur eines Volkes. So ist auf einem Fresko aus dem 12. Jahrhundert in der Kapelle auf Schloss Hocheppan bereits ein Knödel zu finden. Es gehörte zur Tradition, dass im Winter ein Schwein auf jedem Bauernhof geschlachtet wurde. Selbstverständlich wird heutzutage die Tötung richtigerweise schnell und möglichst schmerzlos vollzogen. Hauswürste und besonders der geräucherte und damit haltbar gemachte Schweinebauch garantierten das Überleben der Bergbauernfamilie in eisiger Umgebung.
Es gibt in Südtirol Menschen mit anderen Religionen. Diese sind zu respektieren, ohne Wenn und Aber! Es entspricht den Menschenrechten, dass sie im Rahmen der Möglichkeiten, ohne andere zu belästigen, ihre Religion und Gebräuche frei ausüben können. Das Recht auf eine freie Religionsausübung endet aber dort, wo eigene religiöse Vorschriften auch anderen Menschen aufgedrängt werden. Dies ist eindeutig der Fall, wenn nichtmoslemische Kinder auch kein Schweinefleisch erhalten.
Wer die Essgewohnheiten aus andersgläubigen Ländern übernehmen will, der sollte auch einmal einen Blick in diese Küchen werfen. Unseren hygienischen Vorstellungen entsprechen sie in keiner Weise!
Jeder, der muslimische Länder oder Indien mit seiner Hindu- Religion bereist hat, wird vor den Moscheen und Tempeln seine Schuhe ausgezogen haben. Dies aus Rücksicht vor anderen Religionen und Traditionen. Völlig normal ist es auch, dass in den Gasthäusern dieser Länder ortsübliche Gerichte serviert werden. Was dort von uns als „normal“ und „logisch“ angesehen wird, wird aber umgekehrt von vielen Toleranzaposteln zu Hause als Rassismus angesehen: Unsere einheimische Küche, zu der auch Rind- und Schweinefleisch gehören.
Es ist richtig, Kindern mit einer anderen Religion die Möglichkeit zu geben, in der Schulmensa ein anderes Essen zu erhalten. Dies darf aber keineswegs auf Kosten der Ernährungsgewohnheiten der einheimischen Kinder gehen.
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT