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Andreas Hofer und Sepp Kerschbaumer – Menschen mit Haltung schreiben Geschichte

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Andreas Hofer und Sepp Kerschbaumer – Menschen mit Haltung schreiben Geschichte

Wie alljährlich gedenken viele Tiroler am 20. Februar des Freiheitskämpfers Andreas Hofer. Auch wenn er den Kampf verloren hatte, wurde er zu einem europaweiten Idol gegen Fremdherrschaft. Warum geschah das?

Andreas Hofer war ein einfacher Gastwirt und Pferdehändler ohne große Schulbildung. Dies macht auch seine Fehlentscheidungen und Misserfolge erklärbar. Zum Helden aber wurde er, weil ihn seine innerliche felsenfeste Überzeugung und die Treue zu sich selbst unwiederbringlich in Gegensatz zu den fremden Eindringlingen bringen mussten. Er glaubte an das, wofür er kämpfte und ging dafür aufrecht auch in den Tod. Keine äußeren  Einflüsse, keine Verlockungen oder Schmeicheleien konnten ihn aus der Bahn werfen. Überzeugt, für eine gerechte Sache gekämpft zu haben, trat er vor das Erschießungskommando seines Gegners.

Sepp Kerschbaumer war auch nur ein Bauer und kleiner Lebensmittelhändler. Auch er ein Mann aus dem Volke ohne große Schulbildung. Mit Fehlern und Schwächen. So war seine Organisation, der Befreiungsauschuss Südtirol gänzlich falsch organisiert- jeder kannte jeden. Unter der Folter kamen  dann die Namen. Aber auch der Sepp war innerlich fest von seinen Handlungen überzeugt. Auch nach den schweren Folterungen in der Carabinierikaserne von Eppan war er ungebrochen. Dies bewies er dann auch im Mailänder Prozess, wo er alle Schuld auf sich nahm und damit auch die Anerkennung des  Staatsanwaltes erwarb.

Beide Männer haben in der Geschichte Tirols einen Ehrenplatz. Nicht wegen dem Ergebnis ihres Handelns -Tirol blieb nach 1810 weiterhin in Feindeshand, Kerschbaumer erreichte die Selbstbestimmung für Südtirol nicht-, wurden sie zu Helden. Und dies deshalb, weil sie geradlinig und konsequent ihren Weg gingen. Es gab kein Wanken, keinen Kompromiss, wenn es um unveräußerliches ging, keine Furcht vor falschen Größen, keinen Fanatismus und keine Selbstherrlichkeit. Sie waren echte Helden!

Versuchen doch auch wir, ein ganz wenig ein Held zu sein!

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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