Das SVP Gesetz zur direkten Demokratie ist zu komplex, so Schuler; wer ist dafür verantwortlich? Ein „Nein“ würde für die machtverwöhnte Mehrheitspartei schmerzlich sein, mündige Bürger sind nicht erwünscht. Nach 60jähriger Demokratur kommt eben Skepsis auf, wieso braucht Landeshauptmann Kompatscher nun Rückendeckung aus Wien? Weist das Vorzeigemodell Mängel auf, oder ist der Vertragspartner wortbrüchig?
Wieder einmal werden Kompetenzen ausgehandelt, die möglicherweise den nächsten Regierungswechsel nicht überdauern. Destotrotz scheut man keine Opfer, Italien aus der Krise zu holen, egal wie viel Generationen am Schuldenberg verbluten, oder wie viel Betriebe an der Wirtschaftspleite zugrunde gehen. Nun, die Fiat hat sich verabschiedet, die Justiz steht vor dem Kollaps, die Jugend verlässt Italien und 70% der Italiener haben den Glauben an die Politik verloren.
Wie wohltuend, dass es Atesini mit Handschlag-Qualität gibt, die nicht nur im Sport für die Tricolore kämpfen, auch das sinkende Schiff werden sie niemals verlassen. Da haben unsere Vorväter vor 100 Jahren wohl den falschen Gegner bekämpft; eine Entschuldigung dafür, würde die RAI-Angriffe gegen Südtirol sicher entschärfen, wäre doch schade, Freunde zu verlieren.
GR Ivo Hechensteiner- St. Pauls