Die SVP hat heute im Landtag einen Beschlussantrag der SÜD-TIROLER FREIHEIT niedergestimmt, welcher darauf abzielte, Süd-Tiroler Spitzensportler zukünftig in den Landesdienst aufzunehmen, damit diese nicht mehr in beruflicher und ideologischer Abhängigkeit von den Militäreinheiten stehen. Immer wieder werden Süd-Tiroler Spitzensportler genötigt, ein öffentliches Treuebekenntnis zu Italien abzugeben und bei Siegesfeiern mit der italienischen Fahne zu posieren.
Bekanntestes Beispiel ist der Rodler Plankensteiner, der im italienischen Fernsehen vorgeführt wurde, weil er die italienischen Hymne nicht kannte und diese daraufhin -vor laufenden Kameras- absingen musste.
Sportliche Wettkämpfe und erzielte Leistungen sind stets auch Träger von Emotionen, mit denen ein Herkunftsbewusstsein forciert wird. Insbesondere für die Süd-Tiroler Jugend ist es äußerst bedenklich, dass diese ihre sportlichen Vorbilder in Athleten findet, die öffentlich eine „wir sind Italiener-Mentalität“ verbreiten müssen.
Auch dem Land Süd-Tirol wird dadurch nachhaltig Schaden zugefügt, da ein Beharren auf Besonderheiten des Volksgruppenschutzes international nicht mehr zu rechtfertigen ist, wenn die Süd-Tiroler Sportler durch ihr Auftreten selbst den Eindruck erwecken, „stolze Italiener“ zu sein.
Der Hauptgrund für dieses Problem ist der Umstand, dass die Süd-Tiroler Spitzensportler beruflich bei staatlich militärischen Einheiten, nämlich Carabinieri- oder Finanz verpflichtet sind, die ihrerseits Druck ausüben, damit sich „ihre Sportler“ zu Italien bekennen.
Dieses leidige Problem könnte gelöst werden, indem es den Süd-Tiroler Spitzensportlern freigestellt wird in den Landesdienst einzutreten. Dadurch bestünde zukünftig kein Druck mehr auf Sportler mit der Trikolore zu schwingen und sich zu Italien bekennen.
Landesrat Arnold Schuler hat sein Wort gebrochen:
Am 10. Oktober 2013 fand in Marling eine große Podiumsdiskussion statt, bei der sich Arnold Schuler öffentlich dafür ausgesprochen hat, Süd-Tiroler Spitzensportler in den Landesdienst zu übernehmen. Im Landtag hat jedoch auch er heute dagegen gestimmt und somit sein Wahlversprechen bereits in der ersten regulären Landtagssitzung nach der Wahl wieder gebrochen.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT