Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, sieht im Urteil des spanischen Verfassungsgerichtshofs, das dem katalanischen Volk jedwede Souveränität abspricht, um damit das für 9. November geplante Unabhängigkeits-Referendum zu verbieten, den verzweifelten Versuch, der bevorstehenden Abspaltung Kataloniens entgegenzutreten. Letztlich wird damit jedoch genau das Gegenteil erreicht und die Selbstbestimmung noch weiter beflügelt. Dieses Verbot wird sich das katalanische Volk nicht gefallen lassen und dafür die Sympathien aus ganz Europa ernten.
Spätestens nach diesem Verfassungsgerichtsurteil werden auch die letzten Skeptiker der Selbstbestimmung in Katalonien zur Erkenntnis gelangen, dass eine Zukunft des Landes nur in der Unabhängigkeit liegen kann.
In einer Demokratie dem Volk seine Souveränität abzusprechen und eine demokratische Abstimmung verbieten zu wollen, ist eine Bankrotterklärung für jeden demokratischen Staat.
Kein Staat kann es sich in Europa leisten, eine demokratische Abstimmung zu verbieten und deren Durchführung mit polizeilicher Gewalt zu verhindern. Auch keine Verfassung kann als Kerker für Teile des Staatsvolkes dienen.
Die Folgen des spanischen Verfassungsgerichtsurteils werden daher auch für Süd-Tirol maßgeblich sein, da mit denselben Argumenten den Süd-Tirolern ihr Recht auf Selbstbestimmung abgesprochen wird.
Die Geschichte zeigt, dass der Wunsch nach Freiheit letztlich immer stärker ist und weder von Spanien, noch von Italien auf Dauer unterbunden werden kann.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT