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45 Jahre nach Urteilsspruch: Feiger Mord an Luis Amplatz noch immer ungesühnt

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45 Jahre nach Urteilsspruch: Feiger Mord an Luis Amplatz noch immer ungesühnt

Der feige Mord an dem Freiheitskämpfer und Grieser Schützenleutnant Luis Amplatz, begangen am 7. September 1964 auf den Brunner Mahdern, ist noch immer ungesühnt, stellt Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes, mit Bedauern fest.  Christian Kerbler, der vor 45 Jahren von einem Geschworenengericht am 9. Mai 1969 als Mörder des Freiheitskämpfers verurteilt wurde, befindet sich noch immer auf der Flucht. Auch eine Anfrage im österreichischen Parlament brachte keine Klarheit über den Verbleib des italienischen Agenten und Mörders.

Vor 45 Jahren, am 9. Mai 1969, verurteilte ein italienisches Geschworenengericht den nach heutigen Erkenntnissen italienischen Geheimdienstagenten und Auftragsmörder Christian Kerbler wegen heimtückischen Mords an Luis Amplatz zu 20 Jahren Kerker. Dass Kerbler im Auftrag des Staates gehandelt hat, haben hohe italienische Staatsdiener viele Jahre später in Verhören vor Gerichtsbehörden (Siehe Anlagen) zugegeben. Eine Möglichkeit, den Mörder seiner Strafe zuzuführen, bot sich 1976, als er in London bei einem Ladendiebstahl verhaftet wurde. Eigenartigerweise wurde er aber wieder freigelassen.

Seitdem ist Kerbler unauffindbar. Gerüchten zufolge soll er in Südafrika gewohnt haben. Auf eine Anfrage von N.-Abg. Werner Neubauer und anderen Abgeordneten erklärte die Präsidentin des österreichischen Nationalrates Mag. Barbara Kramer am 29. Mai 2009 folgendermaßen:

„Die österreichischen Sicherheitsbehörden sind seit Ausschreibungsbeginn hinsichtlich der Ausforschung und Aufenthaltsermittlung des Christian Kerbler, so wie bei allen anderen gefahndeten Personen, aktiv.“

Luis Amplatz wurde am 7. September eiskalt von Christian Kerbler auf den Brunner Mahder im Schlaf erschossen. Jörg Klotz wurde von Kerbler schwer verletzt. Bleiben dieser Mord und Mordversuch ungesühnt? Wer schützt auch heute noch den Mörder von Luis Amplatz vor dem Zugriff der Justiz?

Der Südtiroler Heimatbund und die Schützenkompanie St. Martin/ Passeier  gedenken des 50. Todestages von Luis Amplatz am Tatort, den Brunner Mahdern im Passeiertal, am 7. September 2014 (Beginn 11 Uhr) mit einer Messfeier, einer Gedenkrede und dem Abfeuern einer Ehrensalve, durchgeführt von der Ehrenformation der Schützenkompanie St. Martin in Passeier und Riffian .

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

Anlagen:

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