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Aussagen von Außenminister Kurz: Bequem, brav und ohne Weitsicht

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Aussagen von Außenminister Kurz: Bequem, brav und ohne Weitsicht

Nichts anderes als bequem und brav sind die am vergangenen Wochenende vom österreichischen Außenminister Sebastian Kurz getätigten Aussagen zu Südtirol, stellt Roland Lang im Namen des Südtiroler Heimatbundes fest. Anstatt als Jungpolitiker ein wenig Schwung und politische Weitsicht zu zeigen, redet er nur gleich wie vor ihm bereits vor Jahrzehnten ein Alois Mock und Wolfgang Schüssel. Die vielen Grenzveränderungen, von Kurz den „Ewiggestrigen“ zugeschrieben, haben aber Europas Landkarte grundlegend verändert.

Woher und wieso kann sich ein österreichischer Außenminister anmaßen, den Südtirolern das Selbstbestimmungsrecht abzuerkennen? Geradezu schockierend sind die Aussagen eines amtierenden (!) Außenministers unseres Vaterlandes in der „Dolomiten“ vom 3. Mai, wo er erklärte:

„Ich halte nichts davon, den Leuten das Blaue vom Himmel zu versprechen. Freistaats- und Unabhängigkeitsfantasien führen die Menschen in die Irre – man kann das Rad der Zeit nicht zurückdrehen.“

Laut „Südtirol Online“ bezeichneten Sie am 3. Mai 2013 auf der Landesversammlung der Südtiroler Volkspartei in Ihrer Rede die Befürworter einer Südtiroler Selbstbestimmung als „Ewiggestrige, die neue Grenzen aufziehen wollen“.

Österreich hat die Menschenrechtspakte unterschrieben und damit das Recht auf Selbstbestimmung anerkannt. Ob dies der junge Außenminister weiß, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir „Ewiggestrigen“ jedenfalls wissen es!

Unser Vaterland Österreich hat in zahlreichen Beschlüssen immer wieder klar erklärt, dass Südtirol das Selbstbestimmungsrecht zusteht.
In seiner Beschlussfassung vom 5. 6. 1992 über die Abgabe der österreichischen Schlusserklärung gegenüber der italienischen Regierung gemäß Punkt 13 des Operationskalenders, womit der 1960/61 vor den Vereinten Nationen anhängig gemachte Streit für beendet erklärt werden sollte, bekräftigte der Nationalrat die Aussage des Außenpolitischen Ausschusses des Nationalrates vom 1. Oktober 1946, wonach der Pariser Vertrag keinen Verzicht auf die Selbstbestimmung Südtirols bedeutet.

So heißt es in dem Beschluss wörtlich:
„In Hinblick auf diesen Charakter der Paketmaßnahmen bekräftigt der Nationalrat die Aussage des Außenpolitischen Ausschusses des Nationalrates vom 1. Oktober 1946, dass der Pariser Vertrag keinen Verzicht auf die Selbstbestimmung Südtirols bedeutet.“

Es ist für uns bekennende Tiroler südlich des Brenners unverständlich, dass ein junger Außenminister der Republik Österreich nichts Besseres zu tun hat, als brav und untertänig uns unser Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung abzusprechen. Solche Politiker tun gut daran, beim Italiener in Wien gut essen zu gehen- aber uns zumindest nicht in den Rücken zu fallen!

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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