Der Dokumentationskeller unter dem Bozner Siegesdenkmal, der am 27. Juni eröffnet werden soll, bleibt eine Augenauswischerei, solange die faschistischen Symbole und die beleidigende Inschrift am Denkmal nicht entfernt oder abgedeckt werden, stellt Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT fest. „ ….. bildeten wir die Übrigen durch Sprache, Gesetze und Künste“ klingt noch heute so, als ob wir unter Österreich keine Sprache, sondern nur gebellt hätten und in Tirol gesetzeslos gelebt hätten!
„Hier an den Grenzen des Vaterlandes setze die (Feld-)Zeichen. Von hier aus bildeten wir die Übrigen durch Sprache, Gesetze und Künste.“ Diese an der Vorderseite des Denkmals angebrachte Aussage wurde von den Faschisten absichtlich als Beleidigung der Südtiroler und Österreichs angebracht. Seit 86 Jahre prangt diese völkerverachtende Schrift auf dem Faschistentempel. Noch immer nicht lange genug?
Mit der angekündigten Eröffnung des Dokumentationszentrums am 27. Juni wird der anwesende Landeshauptmann von Südtirol und weitere Südtiroler Politiker diese Aussage legitimieren. Unsere Großväter und Urgroßväter waren damit ungebildete Hascher, die sich anbellten, keine Gesetze kannten und nur so in den Tag hineinlebten. Sie hatten kein Interesse, schöpferisch und künstlerisch tätig zu sein. Wie konnte aus diesen primitiven Waldbewohnern nur ein Freiheitskämpfer Andreas Hofer geboren werden?
Zu den Verbrechen, welche unter dem Liktorenbündel begangen wurden, seien nur die Gräueltaten in Nordafrika und Griechenland erwähnt. Wer faschistische Symbole duldet und sie sogar säubern und polieren lässt, der Rechtfertigt diese menschenverachtende Diktatur.
Selbstverständlich wird Südtirol die Kosten für Personal, Strom und die Instandhaltung des Denkmals, die sich jährlich auf etwa 400.000 Euro belaufen, übernehmen.
Typisch italienisch ist die neuerliche Kommission für das Mussolini Relief am Finanzamt. Wohl niemand wird daran zweifeln, dass damit der Duce weiterhin seinen Ehrenplatz behalten wird. Das „Wir holen den Duce vom Ross“ wird wohl für alle Zeiten ein Wunschtraum der Schützen und der noch heimatverbundenen Menschen sowie der Antifaschisten im Land bleiben.
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT gratuliert den Nationalisten und Faschisten in Italien zur Rettung ihres Denkmals. Sie haben es fertiggebracht, ein faschistisches Denkmal in die Gegenwart zu retten!
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT