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Apfelmarke ‚Marlene‘: Zweisprachiger Werbetext in Flandern ist kontraproduktiv

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Der Sprachexperte der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Cristian Kollmann, übt Kritik an einer Werbeanzeige für die Südtiroler Apfelmarke ‚Marlene‘, die in einer flämischen Autozeitschrift geschaltet wurde. Die Werbung sei in zwei Sprachen, Niederländisch und Französisch, gehalten. Die Zeitschrift erscheine jedoch einsprachig auf Niederländisch und werde ausschließlich von niederländischsprachigen Kunden gelesen.

Bei diesen Kunden sei der französische Text auf breiten Widerstand gestoßen und werde als überflüssig erachtet, zumal kein einziger Wallone ein niederländischsprachiges Magazin lese. Auch die Zeitschrift ‚Nederlands Landstal‘ (Niederländische Landessprache) habe gegen die Werbung protestiert. Kollmann erläutert: „In Belgien gilt nämlich, anders als in Süd-Tirol, das sprachliche Territorialprinzip. Nach diesem ist Flandern offiziell einsprachig niederländisch und nicht zweisprachig“.

Der Sprachwissenschaftler ruft die verantwortlichen Werbemacher dazu auf, die besondere sprachliche Situation Belgiens zu berücksichtigen und diesbezüglich Sensibilität zu zeigen. „Ansonsten läuft man, wie in diesem Fall, Gefahr, einen kontraproduktiven Werbeeffekt zu erzielen“, warnt Kollmann.

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