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Schützenfest in Prad: Heimatbund begrüßt Bekenntnis zur Selbstbestimmung!

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Schützenfest in Prad: Heimatbund begrüßt Bekenntnis zur Selbstbestimmung!

Der „Südtiroler Heimatbund“ (SHB) begrüßt das Bekenntnis zur Selbstbestimmung, welches die Organisatoren, die Redner und die anwesenden rund 2.500 Schützen aus allen Teilen Tirols und aus Bayern auf dem 14. Bezirksfest der Vinschger Schützen am 25. Mai 2014 in Prad abgelegt haben.

Der offizielle Festakt fand am Fuße des Ortler statt, welchen im Ersten Weltkrieg vor allem die Schützen aus dem Vinschgau zusammen mit anderen Landesverteidigern gegen eine überwältigende Übermacht behaupteten.

Dem Bezirksmajor Peter Kaserer und dem Prader Schützenhauptmann Dr. Alfred Theiner ist besonders für die klare Ausrichtung des würdigen Schützenfestes zu danken.

Der Dank des „Südtiroler Heimatbundes“ und der in ihm vereinigten ehemaligen politischen Häftlinge und Freiheitskämpfer Südtirols richtet sich aber auch an den österreichischen Nationalratsabgeordneten Werner Neubauer, der auch Südtirolsprecher der „Freiheitlichen Partei Österreichs“ (FPÖ) ist. Er hat in seiner Festrede daran erinnert, dass der höchste Berg Tirols, der Ortler, gegen Ende des Ersten Weltkrieges nicht nur von Tiroler Landesverteidigern, sondern auch von den Freiwilligen Schützen aus Oberösterreich, Salzburg, Kärnten und der Steiermark bis zum letzten Kriegstag aufopfernd verteidigt worden war. Der Festredner nannte das ein Geschehen höchster Symbolik und Verbundenheit.

Neubauer wies darauf hin, dass die Landesverteidigung Tirols von 1915 bis 1918 einem Heldenlied wie der Nibelungensage gleiche. Die ehemaligen Landesverteidiger hätten aber auch nach dem Kriege herausragende Leistungen vollbracht, als sie mit der Hilfe heimattreuer Priester der faschistischen Unterdrückung Widerstand leisteten und die Sprache und heimische Kultur im heimlichen Katakombenunterricht vor der Auslöschung bewahrten.

Der Abgeordnete Neubauer würdigte vor allem auch die Freiheitskämpfer der Sechzigerjahre, die alles für die Heimat gegeben haben und die Folter und Kerkerhaft über sich ergehen lassen mussten. Sie hätten, so der Festredner, einen entscheidenden Beitrag zur Selbstbehauptung Südtirols geleistet.

Es sei, so sagte der Festredner, außergewöhnlich, dass eine so vielfach bedrängte Volksgruppe sich durch nahezu 100 Jahre kulturell behaupten und den Willen zur Freiheit bewahren konnte.

Ein großes Verdienst komme hier den Schützen zu, welche die Freiheitsideale in den Herzen der Jugend lebendig halten und ein klares Bekenntnis zur Selbstbestimmung ablegen. „Wir wissen nicht“, sagte der Festredner, „wie lange der Weg bis dorthin noch ist. Wir wissen aber, dass er zum Ziel führt, wenn wir nicht die Richtung verlassen!“

Der „Südtiroler Heimatbund“ (SHB) begrüßt dieses Bekenntnis eines österreichischen Politikers und würde sich wünschen, dass viele Südtiroler und Österreichische Politiker auch so klare Worte finden würden.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

Alfred Theiner, Archiv, Vinschgau
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