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Das war UnKlug, Herr Minister!

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Sehr geehrter Herr Sportminister Klug!

In der „Kronen Zeitung“ vom 8. Juni war kürzlich anlässlich der Fußball WM folgender Sager von  Ihnen zu lesen:

Meine Familie hat Südtiroler Wurzeln. Daher ist Italien mein großer Favorit. Ich bin überzeugt davon, dass das Team rund um Gianluigi Buffon den fünften Weltmeistertitel holen wird. Forza Azzurri!

Vielen Süd-Tirolern blieb bei dieser Meldung die Spucke weg. Warum kommt es Ihnen so logisch vor, dass Süd-Tirol Italien ist?!? Sollten Minister unseres Vaterlandes nicht die eigene Geschichte kennen? Wissen Sie eigentlich wie viele Opfer es gebraucht hat bis Süd-Tirol, statt der erhofften Selbstbestimmung,  eine angemessene Autonomie erreichen konnte? Denken Sie an die Freiheitsķämpfer der 60er Jahre, die bis heute(!) nicht in Ihre Heimat zurückkehren können! Unsere eigenen Sportler müssen für Italien starten, da wir im Sport keine Autonomie haben, wie es beispielsweise in Großbritannien der Fall ist (Schottland,  Wales,  usw. starten bei Fußballereignissen als eigene Nation). Wir haben aber eine deutsche Muttersprache,  gehöhren dem deutschen Sprach- und Kulturraum an und sind mit ORF, ZDF oder ARD aufgewachsen. Außerdem sprechen wir, Gott sei Dank, immer noch einen Tiroler Dialekt. Es ist deshalb wohl, wenn schon logisch, dass wir bei dieser WM Deutschland die Daumen drücken. Österreich ist ja leider nicht dabei. Ich erhoffe und erwarte mir eine Entschuldigung bei uns Süd-Tirolern für Ihre unüberlegte Aussage.

In Erwartung auf eine Rückantwort schließt stellvertretend für viele entäuschte Süd-Tiroler,
Matthias Hofer
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Zimmerhofer zu Minister Klug: Süd-Tirol ist nicht Italien!

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