Die SÜD-TIROLER FREIHEIT erinnert in einer Aussendung an den 75. Jahrestag der Unterzeichnung der „Vereinbarung über die Umsiedlung“, welche als Option in die Geschichte einging. Am 23. Juni 1939 begann das wohl verhängnisvollste Kapitel in der Süd-Tiroler Geschichte. In der berüchtigten Prinz-Albrecht-Straße in Berlin wurde unter der Leitung von Heinrich Himmler die Aussiedlung der Süd-Tiroler besiegelt. Anlässlich dieses Jahrestages hat die SÜD-TIROLER FREIHEIT am Grabe Michael Gampers, des großen Versöhners von Dableibern und Optanten, ein Bukett niedergelegt.
An jenem Berliner Sommernachmittag wurden in Anwesenheit des Präfekten von Bozen Mastromattei, des italienischen Botschafters Attolico und der Menschheitsverbrecher Himmler und Heydrich die Weichen für die gewaltsame Umsiedlung gestellt. Bis zum 31. Dezember 1939 sollten sich die Süd-Tiroler entscheiden, ob sie im Land blieben und damit endgültig Italiener werden sollten oder ins Deutsche Reich auswandern und ihre Sprache behalten wollten. Diese Schicksalsfrage entzweite ganze Täler, Dörfer, Freunde und Familien. Viele Menschen nahmen sich am Optionsabend das Leben. Nur durch den Kriegsverlauf und weil kein geeignetes Siedlungsgebiet gefunden werden konnte, wurde der verbrecherische Plan der Diktatoren nicht vollendet.
Der tiefe Riss in der Gesellschaft hielt auch nach Kriegsende an. Es war vor allem der Persönlichkeit Michael Gampers zu verdanken, dass nach dem Krieg Dableiber wie Optanten zusammenfanden und das Land nicht ein willenloser Spielball der Fortführung der faschistischen Spaltungs- und Entnationalisierungspolitik wurde.
Eine Delegation der SÜD-TIROLER FREIHEIT, bestehend aus L.-Abg. Bernhard Zimmerhofer, den Hauptausschussmitgliedern Meinrad Berger, Roland Lang und Stefan Zelger, sowie Peter Lang und Anna Plattner, legte deshalb am Grab dieses großen Tirolers ein Bukett nieder.
Stefan Zelger, Hauptausschussmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT
Roland Lang, Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT