Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, hat angesichts der neu entflammten Diskussion um den Brenner Basistunnel, eine Besichtigung der Tunnelbaustelle in Wolf bei Steinach vorgenommen, um sich selbst ein Bild vom Projekt zu machen. Einmal mehr wurde dabei deutlich, dass die Politik noch immer nicht die notwendigen Voraussetzungen geschaffen hat, damit der Basistunnel zu einer Entlastung der Bevölkerung führt.
Der Brenner Basistunnel bringt eine völlige Neuausrichtung des Personen und Warenverkehrs auf der Brennerstrecke mit sich. Damit der Tunnel jedoch seine volle Kapazität entfalten kann, bedarf es nicht nur der Tunnelröhre selbst, sondern auch sämtlicher Zulaufstrecken und vor allem politischer Verbindlichkeiten, um den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
Genau diese sind jedoch noch immer nicht gegeben. Allein für die Zulaufstrecke in Deutschland gibt es bis heute noch nicht einmal eine Finanzierungszusage.
Der Brenner Basistunnel bietet die Chance, den Verkehr auf der Brennerachse zu optimieren, er ist jedoch mit Sicherheit kein Allheilmittel und darf nicht als Ausrede dafür verwendet werden, keine Maßnahmen zur Entlastung der transitgeplagten Bevölkerung mehr treffen zu müssen.
Das Potential der bestehenden Brennerbahn, welche schon heute zu einer Entlastung führen könnte, wird nicht ausgeschöpft und die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene durch unsinnige Gesetzesbestimmungen in den einzelnen Staaten behindert.
Solange die Politik all diese Probleme nicht löst, bleibt der Brenner Basistunnel eine teure Direktverbindung zwischen Innsbruck und Bozen.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT