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Castel Presule: Pseudoitalienisch und nicht amtlich!

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Der Toponomastikexperte der Süd-Tiroler Freiheit, Cristian Kollmann, missbilligt den Gebrauch der Bezeichnung ‚Castel Presule‘ im Programm der derzeit stattfindenden Tagung auf Schloss Prösels. Kollmann wörtlich: „Presule ist eine posttolomeische Konstruktion – posttolomeisch deshalb, weil sie in der Drittauflage von Ettore Tolomeis ‚Prontuario dei nomi locali dell’Alto Adige‘ von 1935 nicht aufscheint und daher nicht einmal amtlich ist.“

Kollmann habe bereits beim Landeshauptmann schriftlich nachgefragt, auf welcher Grundlage dieser ahistorische Begriff verwendet werde. Die einzig korrekte Bezeichnung für das Schloss im Italienischen könne, so der Sprachwissenschaftler, nur ‚Castel Prösels‘ lauten, so wie sie lobenswerterweise auch im Logo des Schlosses geführt werde. Kollmann mahnt: „Wenn dagegen nun sogar Persönlichkeiten mit internationalem Format pseudoitalienische Namen, allen voran ‚Alto Adige‘, vorgesetzt bekommen, dann ist dies um so fahrlässiger und schwerwiegender. Außenstehenden Personen wird so der Eindruck vermittelt, als seien diese Begriffe eine Selbstverständlichkeit. In Wirklichkeit sind sie jedoch bis heute Symbole einer faschistischen Ideologie, an der es nichts zu relativieren oder zu reinterpretieren gibt“.

Cristian Kollmann

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