Als mutlosen und faulen Kompromiss bezeichnen der Bezirkssprecher Bozen Stadt und Land, Meinrad Berger, und Hauptausschussmitglied Stefan Zelger die Entscheidung der Stadt Bozen, das Mussolini-Relief mit einer Leuchtschrift zu versehen. Damit wird auch 69 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kein Schlussstrich unter dieses leidige Thema gezogen. Mussolinis Abbild wird durch die geplante Leuchtschrift kaum entschärft und kann auch in Zukunft Pilgerstätte für Neofaschisten und rechtes Gesindel bleiben.
„Erneut wurde damit eine Chance vertan, Bozen von den unseligen faschistischen Überbleibseln und Beleidigungen für jeden Demokraten zu befreien“, so Zelger und Berger in einer gemeinsamen Aussendung. Anstatt das Relief abzunehmen und in einem Museum, eingebettet in einem entsprechenden Kontext, zu historisieren, bleibt der Duce weiterhin unangetastet. Die Darstellung eines Diktators, welcher unsägliches Leid über die Menschheit gebracht hat und Süd-Tirol vernichten wollte, hat auf einem öffentlichen Gebäude nichts verloren, so Zelger und Berger von der SÜD-TIROLER FREIHEIT abschließend.
Stefan Zelger,
Hauptausschuss SÜD-TIROLER FREIHEIT
Meinrad Berger,
Bezirkssprecher Bozen Stadt und Land, SÜD-TIROLER FREIHEIT