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Offener Brief der Jungen SÜD-TIROLER FREIHEIT an Sportminister Gerald Klug

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Offener Brief der Jungen SÜD-TIROLER FREIHEIT an Sportminister Gerald Klug

Werter Herr Sportminister Klug, unabhängig Ihrer unüberlegten Aussage bezüglich Italien und Süd-Tirol würden wir sehr gerne in Erfahrung bringen, wie Sie denn in Ihrer Funktion als Sportminister der Republik Österreich zu folgendem Fall stehen: Der Hockeyclub „HC Bozen Südtirol“ spielt ja seit letztem Jahr in der österreichischen EBEL Eishockey-Liga. Nun dürfte es sich mittlerweile auch bis zu Ihnen herumgesprochen haben, dass dieser Verein seit Jahren rechtsextremistische Ultra-Fans und Vereinigungen, welche eine Nähe zur neofaschistischen „Casapound“-Bewegung vorweisen, anzieht und in seinem Stadion Zutritt gewährt.

Unsere Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT hat hierzu in den letzten Wochen und Monaten zahlreiches Dokumentationsmaterial, sowohl auf unserer Internetseite veröffentlicht, als auch hierzu eine Anfrage im Süd-Tiroler Landtag eingereicht.

In einer Landtagsanfrage wollte die Bewegung nun wissen, wie die Landesregierung dagegen vorgehen wolle. Antwort: gar nicht! Sie halte sich nicht für zuständig und verweist auf die Staatspolizei. Der HC Bozen distanziert sich zwar von rechtsradikalen Auswüchsen in seinem Stadion, schiebt die Hauptverantwortung aber ebenfalls auf die Polizei. Von Hausverboten seitens des Vereins geht aus der Antwort zur Anfrage nichts hervor. Auch sind nach wie vor rechtsradikale Symbole in den Fankreisen des HCB zu sehen, wie z.B. ein Banner der Neo-Nazi Band „ZetaZeroAlfa“, rund um den Casapound-Boss, Gianluca Iannone.

Deshalb richten sich folgende Fragen an Sie als Sportminister:

– Warum wird vonseiten der EBEL-Liga hier nichts unternommen und strengere Auflagen, besonders in Hinblick auf verbotene neofaschistische Symbole, getroffen?
– Ist und war der österreichischen Hockeyliga je bewusst, dass der HCB in weiten Teilen seiner Fanszene neofaschistisch vereinnahmt ist?
– Wie ist es zu rechtfertigen, diesen Club an der österreichischen Hockeyliga teilnehmen zu lassen, solange er nicht offensiv gegen seine rechtsradikalen Fans vorgeht, z.B. durch klar verständliche Hausregeln, schärfere Kontrollen und Stadionverbote?
– Was gedenkt das Sportministerium in so einem Fall zu tun, solange von Seiten des HCB rechtsradikalen Fans hier weiterhin eine Bühne für ihre Ideologie geboten wird?

Wir hoffen auf Ihre Kooperation in dieser Sache und würden es begrüßen, wenn Sie zumindest unseren Einsatz gegen Faschismus hier mit unterstützen würden. Denn diese Sachen haben unserer Meinung im Sport nichts zu suchen!

In der Hoffnung auf eine positive Antwort Ihrerseits verbleiben wir inzwischen mit freundlichen Grüßen,

die Landesjugendgruppe der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT

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