Es ist ein Nonsens und spricht außerdem für das fehlende Demokratieverständnis von Michaela Biancofiore, dass sie noch immer offiziell im Gemeinderat sitzt. „Sitzen“ ist dabei sicher die falsche Bezeichnung, so der Obmann des Südtiroler Heimatbundes Roland Lang, da sie weder 2012 noch 2013 an einer Gemeinderatssitzung teilgenommen hat. Es wäre höchst an der Zeit, dass Bürgermeister Spagnolli endlich die Kraft findet, hier Ordnung zu schaffen. Auch um das Ansehen des Gemeinderates zu wahren.
Michaela Biancofiore wurde 2010 mit 1455 Vorzugsstimmen in den Gemeinderat gewählt. So haben sich diese Wähler den Einsatz der Politikerin im Gemeinderat sicherlich nicht vorgestellt. Die Forza Italia Vertreterin und, laut ihren eigenen Aussagen „Verlobte“ von Berlusconi, hat immer wieder als politische Brunnenvergifterin des friedlichen Zusammenlebens der Volksgruppen in Südtirol für Schlagzeilen gesorgt. So unter anderem mit der Aussage, dass auf jeden noch so entlegenen Hof eine italienische Trikolore gehört.
Im August 2013 wollte Biancofiore aus eigener Tasche alpine Wegschilder finanzieren und aufstellen, die auch die faschistischen Namenserfindungen tragen. Jetzt, ein Jahr danach, scheinen die Bäume für das Holz der Wegschilder noch nicht gefällt worden zu sein. Ein Wegschild sollte aber Michaela Biancofiore vor die Wahl stellen, entweder an den Gemeinderatssitzungen in Bozen teilzunehmen oder endlich auf ihr Mandat zu verzichten. Der Südtiroler Heimatbund ersucht die Dame, den zweiten Weg zu wählen.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes