Kürzlich wurde das Dokumentationszentrum, welches unter dem „Siegesdenkmal“ in Bozen untergebracht ist, eröffnet. Einige Vertreter (ua Luigi Spagnoli) sind nun mächtig stolz darauf, da es laut ihren Aussagen einmalig in Europa sei. Ist es wirklich so?

In dem Mauerwerk klebt Blut und unsagbares Leid. Es ist völlig grotesk und zweckentfremdend, ein faschistisches Denkmal zum Mahnmal zu ernennen. Es ist eine schlecht versteckte Manipulation. Gleichsam die Tarnung eines dunklen Kapitels und verzerrte entrückte Darstellung der Wirklichkeit, ist es eine dreiste Lüge vom Keller bis zum Dach.

Grauenvoll auch, dass man unsere Steuergelder für das Herausputzen des Objektes verwendet, das Zeuge der grenzenlosen und skrupellosen Verbrechen ist.
Es ist ein zweischneidiges Schwert und stellt keineswegs einen Entschärfung dar, sondern ein Armutszeugnis.

Kein anderes europäisches Land würde sich eine solche Faschismusrelativierung und -kultivierung leisten!

Roswitha Hattinger Weissteiner