In der Wirtschaftswissenschaft spricht man von einer Rezession, wenn die Wirtschaftsleistung eines Landes in mindestens zwei Quartalen in Folge sinkt. Laut dem staatlichen Statistikinstitut Istat ist es in Italien wieder soweit. Ministerpräsident Renzi konnte die hohen Erwartungen an seine Person bisher nicht erfüllen. Der Umbau des politischen Systems stockt, die makroökonomischen Kennzahlen des Landes sind verheerend und das erhoffte Wirtschaftswunder blieb aus. Dafür wird Süd-Tirol bald ein blaues Wunder erleben, warnt die SÜD-TIROLER FREIHEIT.
Bereits jetzt bricht Rom einen Vertrag nach dem anderen. Die Finanzierung der Autonomie, und damit steht und fällt das Sonderstatut, wird ständig ausgehöhlt. Die Süd-Tiroler Bevölkerung bekommt dies immer härter zu spüren. Italien schuldet dem Land unglaubliche 3 Milliarden Euro, was in etwa 60% des ganzen Landeshaushaltes gleichkommt. Die nun veröffentlichten und für viele unerwarteten Zahlen des Istat beweisen, dass auch Hoffnungsträger Matteo Renzi Italien nicht aus dieser tiefen strukturellen Krise führen kann und wird.
„Das Land wird sich deshalb weiterhin an der Krisenbewältigung beteiligen müssen, obwohl Süd-Tirol niemals entscheiden durfte, ob es überhaupt zu Italien gehören will oder nicht“, so Stefan Zelger von der SÜD-TIROLER FREIHEIT. Die letzten Jahre haben dramatisch vor Augen geführt, dass die Autonomie dem italienischen Schuldensturm nicht standhält. Dabei spielte es auch keine Rolle, welcher Couleur der jeweilige Ministerpräsident angehörte. Oder frei nach der fatalistischen Einschätzung Durnwalders: „Wenn wir auch in der 1. Klasse sind, wenn das ganze Schiff untergeht, geht auch die 1. Klasse mit unter“. Die Entwicklungen in Schottland und Katalonien beweisen, dass es auch anders geht, so die SÜD-TIROLER FREIHEIT abschließend.
Stefan Zelger,
Hauptausschussmitglied und Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT