Die Landtagsfraktion der SÜD-TIROLER FREIHEIT traf am Montag im Bozner Rathaus zu einem Gespräch mit Bürgermeister Luigi Spagnolli und Vizebürgermeister Klaus Ladinser zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Forderung der SÜD-TIROLER FREIHEIT nach der Umbenennung des Siegesplatzes in Antifaschismus-Platz. Bürgermeister Spagnolli erklärte, dass er den Wunsch nach einer Änderung der Bezeichnung Siegesplatz durchaus teile, doch damit diese Initiative umgesetzt werden könne, müsse sie nicht nur von der Politik, sondern auch von der Bevölkerung kommen.
Auch Vizebürgermeister Klaus Ladinser sprach sich für die Umbenennung des Platzes und darüber hinaus für die Musealisierung des Mussolinireliefs aus. Das Grundproblem beim Thema Faschismus, so Spagnolli und Ladinser, bestehe jedoch darin, dass die Bozner Bürger, besonders die italienischsprachigen, nicht informiert seien und daher eine neue Bezeichnung, die einmal mehr von oben angeordnet würde, nicht akzeptieren würden. Im Vorfeld gelte es, Aufklärungsarbeit zu leisten.
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT betonte, dass sie nicht grundsätzlich gegen das Dokuzentrum unter dem Siegesdenkmal sei. Ihr gehe es darum, dass nach außen ein sichtbares Zeichen gegen den Faschismus gesetzt wird, sei es in Form einer Umbenennung des Platzes in Antifaschismus-Platz, sei es durch die Dekonstruktion des Denkmals. Darüber hinaus müssten Bemühungen unternommen werden, auch die übrigen faschistisch belasteten und vielfach pseudoitalienischen Straßennamen zurückzunehmen.Eine Erklärung des historischen bzw. sprachhistorischen Hintergrundes dieser Namen direkt auf den Schildern sei eine sinnvolle Sensibilisierungsmaßnahme. Sowohl der Bürger- als auch Vizebürgermeister zeigten sich von diesem Vorschlag angetan und versprachen, sich um dessen Umsetzung zu bemühen.
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Landtagsfraktion