Die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der SÜD-TIROLER FREIHEIT sieht in den angenommenen Rekursen gegen den Ausbau des Flughafens die Bestätigung darin, dass über die Zukunft der Anlage auf einer breiten Diskussionsbasis entschieden werden muss. Das Verwaltungsgericht kam zum Schluss, dass das Land bei der Entscheidung zur Verlängerung der Landebahn Genehmigungsverfahren, und damit direkt Betroffene wie die Gemeinde Leifers, umgangen hatte.
Die Bezirksgruppe erinnert daran, dass in einer langen Mediation unter Einbezug verschiedener Verbände und Interessensgruppen die Vereinbarung getroffen wurde, die Landebahn nicht zu verlängern. „Die Bürger haben ihren Standpunkt mehrmals deutlich gemacht“, weist Stefan Zelger von der Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der SÜD-TIROLER FREIHEIT hin. „Vor fünf Jahren sprachen sich 113.674 Bürger in einem Referendum gegen den Bozner Flughafen aus; bereits vorher wurden 33.000 Unterschriften für die Schließung der defizitären Anlage gesammelt“, ergänzt Bezirkssprecher Werner Thaler.
Die Bezirksgruppe fordert die Landesregierung deshalb dazu auf, die Bevölkerung in einer bindenden Abstimmung über die Zukunft der umstrittenen Anlage entscheiden zu lassen. Nichts weniger hat Landeshauptmann Kompatscher im Wahlkampf angedeutet. Gegner wie Befürworter können dann auf einer breiten Basis ihre Argumente einbringen. Kompatscher könnte beweisen, dass er wirklich gewillt ist eine neue Art von Politik zu machen. In Sachen Flughafen steht er seinen Vorgängern bisher in nichts nach.
Stefan Zelger, Werner Thaler
SÜD-TIROLER FREIHEIT, Bezirksgruppe Unterland/Überetsch