Mit großem Interesse verfolgt der Südtiroler Heimatbund die Entwicklung in Schottland. Unabhängig davon, wie die morgigen Wahlen ausgehen werden, wird uns Südtirolern vor unserer Haustür die konkrete Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes präsentiert, so Obmann Roland Lang. Und die vorausgesagte sehr hohe Wahlbeteiligung zeigt, dass die Schotten sich der Tragweite ihrer Stimme voll bewusst sind.
Selbstverständlich erwartet sich der SHB von dieser Abstimmung auch Auswirkungen auf die Südtiroler Politik. Wir setzen uns seit mehr als vierzig Jahren für die Durchsetzung einer freien Volksabstimmung in Südtirol ein. Die Schotten und wahrscheinlich in Kürze auch die Katalanen haben in Europa diesen Weg beschritten. Es wäre an der Zeit, dass auch die Südtiroler, nach den vielen falschen Versprechungen und Vertragsbrüchen durch Italien, endlich den Weg der Selbstbestimmung wählen.
Mit Befriedigung nimmt der SHB zur Kenntnis, dass auch die Südtiroler Abgeordneten in Brüssel und Rom nicht umhin kommen, auf die Volksabstimmung zu reagieren. Auch Landeshauptmann Kompatscher musste gezwungenermaßen zaghaft seinen Blick nach Schottland richten.
Der Südtiroler Heimatbund empfiehlt den Schotten, mit „YES“ (JA) zu stimmen und damit ein eigener Staat zu werden.
Mehr als vier Millionen Schotten sind dazu aufgerufen, „Ja“ oder „Nein“ zur Unabhängigkeit zu sagen. Knapp 4,3 Millionen Schotten haben sich für das Referendum registriert. Damit könnte die Wahlbeteiligung rund 97 Prozent erreichen – ein Beweis dafür, dass beinahe alle Schotten bei der Zukunft ihres Landes mitreden wollen.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes