Ein Skandal für den Tourismus ist das Internetportal „Seen.de“. So wird in dieser deutschen Seite der Kalterer See zum „Lake Kaltern“, der Pragser Wildsee zum „Lago di Bràies“ (Grüße an Tolomei), der laut Beschreibung von „Taiste“ (gemeint ist wohl Taisten/ Tesido) „7,9 km bis zum Ufer“ entfernt ist. Partner dieser Seite sind u. a. keine Geringeren als das deutsche Umwelt Bundesamt und der Global Nature Fund, bedauert Heimatbundobmann Roland Lang.
Der Pragser Wildsee auf „Seen.de“:
Da der Toblacher See unter dem Faschismus zum „Lago di Dobbiacco“ wurde, erklärt sich, warum die beiden Seen auf “ Seen.de“ nur 100 Meter voneinander entfernt sind. Die nächste, dazu auch noch größere Stadt ist anscheinend Toblach (Dobbiaco). Nur, seit wann ist Toblach eine Stadt.
Die geografischen Kenntnisse spiegeln sich auch in der Liste der Seen der Region Südtirol Trentino wider, von „Seen.de“ unter „Bundesland“ als „Trentino Alto Adige“ angeführt. So findet man dort auch den Anraser See (Osttirol) und der Ober (e) Gerlossee, der sich in den Zillertaler Alpen befindet.
Dieser Internettauftritt, bei dem leider auch Institutionen der Bundesrepublik Deutschland als Partner aufscheinen, führt beinahe immer nur die faschistischen Ortsnamen an, so der Südtiroler Heimatbund. Aber wenn jemand Internetseiten mit derart falschen Angaben erstellt, darf einem dies wirklich nicht verwundern.
Es bleibt zu hoffen, dass sich die Südtiroler Touristiker schnellstens mit „Seen.de“ in Verbindung setzen!
Roland Lang,
Obmann des Südtiroler Heimatbundes