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Heimatbund sucht Unterstützung für Amplatzstraße in Innsbruck

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Heimatbund sucht Unterstützung für Amplatzstraße in Innsbruck

Mit einem Brief an Verbände, den deutschen und ladinischen Südtiroler Landtagsabgeordneten sowie Persönlichkeiten wirbt bzw. ersucht der Südtiroler Heimatbund um Unterstützung für eine Luis-Amplatz-Straße in Innsbruck. Da der Freiheitskämpfer Amplatz nie gegen Gewalt an Personen angeklagt war und durch die Umstände seines tragischen Todes vor 50 Jahren  wäre dies ein Zeichen des Dankes durch Tirol, so SHB Obmann Roland Lang.

Aus verständlichen  Gründen lehnt der SHB  eine Amplatzstraße in Bozen, der Geburtsstadt des Freiheitskämpfers,  ab. Sie wäre bei der derzeitigen Zusammensetzung des Gemeinderates auch nicht verwirklichbar.  Diese Stadt besitzt außerdem zahlreiche faschistische Straßennamen: Siegesplatz, Pater-Reginaldo-Giuliani-Straße, Amba-Alagi-Straße usw.  Die Benennung einer Straße nach Luis Amplatz bei Weiterbestehen dieser faschistischen Namen wäre wie eine Faust aufs Auge!

Nachstehend der Brief:

Sehr geehrte Damen und Herren.

In Innsbruck gibt es seit mehr als 30 Jahren eine Josef-Kerschbaumer-Straße, so wie in der Heimatgemeinde des Freiheitskämpfers in Eppan. Auch die Gemeinde Lana hat dem im Gefängnis verstorbenen Franz Höfler eine Straße gewidmet.

Leider ist es aus politischen Gründen zurzeit nicht möglich, in Bozen eine Straße nach dem Freiheitskämpfer Luis Amplatz zu benennen. Diese Stadt besitzt zahlreiche faschistische Straßennamen: Siegesplatz, Pater-Reginaldo-Giuliani-Straße, Amba-Alagi-Straße usw.

Somit wäre auch aus unserer Sicht die Benennung einer Straße nach Luis Amplatz bei Weiterbestehen dieser Ehrungen des Faschismus wahrlich keine Ehre für den damaligen Schützenleutnant und bewussten Tiroler Amplatz.

Es sei klargestellt, dass Luis Amplatz nie wegen Gewalt gegen Personen angeklagt wurde. Seine Verurteilung zu „lebenslänglich“ verdankt der selbstlose Luis nur einem menschenrechtswidrigen Abwesenheitsprozess ohne Verteidigungsmöglichkeit und dem faschistischen Paragraphen „Anschlag auf die Integrität des Staates“, ergänzt mit Anklagen wegen zahlreicher Sachbeschädigungen.

Da Luis Amplatz gegen die Fortführung der faschistischen „Politik der 51 Prozent“, gegen die geplante kulturelle Auslöschung seiner Volksgruppe und für ein wiedervereinigtes Tirol gekämpft hat, will nun der Südtiroler Heimatbund darum ersuchen, dass der Gemeinderat in Innsbruck beschließe, eine Straße nach Luis Amplatz zu benennen.

Luis Amplatz hätte sich, so wie Sepp Kerschbaumer, eine Straße, die nach ihm benannt ist, mehr als verdient. Bereits 1977 wurde vom Innsbrucker Gemeinderat Dr.  Ehrenberger ein Antrag gestellt der da lautete: „Der Gemeinderat möge beschließen: Zum Gedenken an den Kampf Südtirols um Selbstbestimmung und das Überleben der deutschen Volksgruppe werden in Zukunft Straßen und Plätze in Innsbruck auch für diesen Kampf besonders verdiente Persönlichkeiten benannt.“

Ein weiterer Antrag von Dr. Steidl, Dr. Gschnitzer lautete: „Der Gemeinderat möge beschließen: Nach dem im Dienste der Nächstenliebe verstorbenen Innsbrucker Mitbürger Gerhard Klauda, welcher in Äthiopien eine Leprastation errichtet hat, wird eine Straße benannt, ebenso nach Josef Kerschbaumer, Luis Amplatz, Franz Höfler und Anton Gostner.“

Nach Sepp Kerschbaumer wurde eine Straße benannt, die übrigen Namen wurden in eine Evidenzliste möglicher Kandidaten für eine spätere Straßenbenennung aufgenommen.

Anlässlich des 50. Todestages von Luis Amplatz möchte der SHB an die Stadt Innsbruck  mit der erneuerten Bitte herantreten, eine Straße nach dem Tiroler Freiheitskämpfer Luis Amplatz zu benennen.

Diese Bitte würde sicher mehr Gewicht bekommen, wenn weitere Vereine und Verbände sich anschließen würden. Bitte helfen Sie uns!

Schreiben Sie uns innerhalb des Monats Oktober ein E-Mail, dass auch Ihr Verein / Verband für eine Luis-Amplatz-Straße in Innsbruck eintritt. Auch Zustimmungen von Privatpersonen sind uns sehr willkommen.

Unsere Anschrift:  www.suedtiroler-freiheitskampf.net oder Südtiroler Heimatbund / Obmann Roland Lang, Greifensteiner Weg 12, 39018 Terlan.

Für den Südtiroler Heimatbund

Südtirol, den 28.9.2014
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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