Über ein halbes Jahr lang blieb die Zugstrecke im Unterland von 9.06 Uhr bis 11.36 Uhr, also geschlagene zweieinhalb Stunden, wegen vermeintlicher Wartungsarbeiten gesperrt. Seit heute fahren die Züge wieder im „normalen“ Takt durch das Tal. Für die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der SÜD-TIROLER FREIHEIT war die lange Totalsperre aber nicht nachvollziehbar. Sie hat diesbezüglich über die Abgeordneten der Bewegung eine Anfrage im Landtag eingereicht. Von einem Halbstundentakt kann man im Unterland aber nach wie vor nur träumen.
Für Einheimische wie für Touristen war es am Vormittag nicht möglich, mit dem Zug in die Hauptstadt oder darüber hinaus zu kommen. Dabei hielt es die Schienenbetreibergesellschaft RFI auch nicht für notwendig, die Bevölkerung über die vermeintlichen Arbeiten und die Dauer der Sperrung zu informieren. Vermeintlich deshalb, weil man kaum Arbeiten beobachten konnte.
Für die SÜD-TIROLER FREIHEIT ist eine dermaßen lange Totalsperre nicht nachvollziehbar: „Wenn die RFI glaubt, die Bahnstrecke jeden Vormittag für Sanierungen sperren zu müssen, dann sollte sie zumindest dafür Sorge tragen, dass eine Schiene offen bleibt oder die Hauptarbeiten in die Nachtstunden verlegt werden“, so Stefan Zelger von der Bezirksgruppe Unterland/Überetsch. Eine solch lange Sperre dürfe sich in Zukunft nicht wiederholen.
„Aber auch nach der Öffnung der Strecke am Vormittag bleibt eine Fahrplanlücke von über zwei Stunden. Das Unterland wird einmal mehr stiefmütterlich behandelt“, bemängelt Bezirkssprecher Werner Thaler.
Der SÜD-TIROLER FREIHEIT reicht es nun und hat deshalb eine Anfrage im Landtag eingereicht um in Erfahrung zu bringen, ob die Strecke auch 2015 gesperrt wird, welche Arbeiten tatsächlich durchgeführt wurden und was die Landesregierung unternehmen will, damit endlich auch im Unterland der Halbstundentakt eingeführt wird.
Werner Thaler, Bezirkssprecher Unterland/Überetsch
Stefan Zelger, Bezirksgruppe Unterland/Überetsch
Die Anfrage im Wortlaut:
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