Die Galicierin Ana Maria Miranda Paz ist Vizepräsidentin der Europäischen Freien Allianz (EFA) und Mitglied der Partei „Bloque Nacionalista Galego“. Die Europaparlamentarierin, die ihr Amt in Rotation mit anderen Minderheitenvertretern ausübt, nahm den weiten Weg aus dem Nordwesten der iberischen Halbinsel auf sich, um der SÜD-TIROLER FREIHEIT die Solidarität aller europäischen Unabhängigkeitsbewegungen auszusprechen. Lesen Sie hier die Grußworte von Ana Miranda:
Grüß Gott!
Vielen Dank für die Einladung zur Landesversammlung der Süd-Tiroler Freiheit. Ich danke auch im Namen der Europäischen Freien Allianz, das ist die Partei für das Recht der Völker in Europa auf Selbstbestimmung. Ich übermittle euch die Grüße des Vorsitzenden, des Direktors und des gesamten Teams.
Ich komme von weit her, von einem anderen Land am Atlantik. Wir haben eines gemeinsam: Wir wollen über unsere Zukunft selbst entscheiden.
Wir erleben gerade entscheidende Entwicklungen für die Nationen in Europa, ein rasches Zeitfenster für historische Einforderungen. In Schottland, in Katalonien, hier in Süd-Tirol.
Die Grenzen sind nicht fix, sind nicht unveränderbar. Aber wir müssen unsere Bürger überzeugen und ihnen den Sinn der Freiheit, den Sinn des Rechts auf Selbstbestimmung, das Recht als Volk zu bestehen, erklären. Es geht mehr als um einfache Geografie. Wir sind mehr als das!
Wir wollen die Selbstbestimmung um voranzukommen, um zu gestalten, um mehr Menschlichkeit zu ermöglichen, um zu existieren, um uns frei zu fühlen, um uns zu wehren, um zu arbeiten und um zu siegen.
Die Straßen von Barcelona sind in diesen Tagen Anlaufstelle für viele Völker. Gerade gestern war ich in Barcelona. Die von Spanien ausgesprochenen Verbote sind gegen den demokratischen Geist und die Freiheit. Die Menschlichkeit gedeiht durch die Anwendung der Freiheit, und eine Einschränkung des Willens des Volkes gibt es nicht, keine! Denn früher oder später wird der Wille des Volkes obsiegen.
In eurem Land arbeitet ihr hart seit Jahren für die Schaffung einer anderen Realität. Es ist kein einfacher Weg, aber Nelson Mandela sagte: „Der Weg zur Freiheit ist lang“.
Wir in der Freien Europäischen Allianz solidarisieren uns gegenseitig, und wir arbeiten Tag für Tag in den Regionen, in den Medien, in den Parlamenten und Gemeinden, damit das derzeitige Modell Europa, das unsere Nationen nicht anerkennt, überarbeitet wird.
Wir arbeiten für ein Europa, das solidarischer ist, ein Europa der sozialen, ökologischen und menschlichen Gerechtigkeit, und nicht für ein Europa der großen Unternehmen. Wir sind das Gewissen des Volkes, denn die Staaten vergessen uns und verteidigen uns nicht gut.
Auch in eurem Fall dürft ihr euch nicht entmutigen lassen und euren friedlichen, demokratischen Weg der Mitbestimmung fortsetzen.
Wir sind hier, um euch zu helfen. Wir sind hier, um euch unsere Solidarität zu zeigen.
Vielen Dank.