Die SÜD-TIROLER FREIHEIT nimmt einen aufsehenerregenden Fall in der Schweiz zum Anlass, Italien und seine Justiz für ihre Gleichgültigkeit und Untätigkeit im Umgang mit Nazi-Devotionalien scharf zu kritisieren. Eine Tochter der Schweizer Supermarktkette „Migros“ hat Kaffeeobersdeckel mit Porträts von Hitler und Mussolini vertrieben. Die Kette sprach von einer „unverzeihlichen Fehlleistung“, entschuldigte sich und nahm den Dreck sofort wieder aus dem Sortiment. In Italien kann man von so viel Einsicht nur träumen!
Im Jahr 2014 darf in Italien weiterhin mit Hitler und Mussolini Geld gemacht werden. Ob auf Weinflaschen, Kalendern, Zuckersäckchen oder CDs: Wer in Italien seiner rechtsextremen Gesinnung Ausdruck verleihen will, braucht nicht in die Niederungen des Internets oder Schwarzmarktes abzutauchen, sondern bekommt alles legal zu kaufen.
Auch in Süd-Tirol finden sich immer wieder Lokale und Geschäfte, die Wein mit den Aufdrucken von Hitler und Mussolini vertreiben oder ausstellen. „Schon die Tatsache, dass Leute beim Anblick der Menschheitsverbrecher ihren Spaß haben ist verwerflich; dass damit auch noch Geld gemacht wird ist, ebenso wie die Untätigkeit von Ordnungshütern und Justiz, ein Skandal“, kritisiert Stefan Zelger von der SÜD-TIROLER FREIHEIT.
„Die Bewegung hat schon des Öfteren bei den zuständigen Ministerien wegen der alljährlich im Handel erhältlichen Mussolini-Kalender interveniert und ist dabei immer auf taube Ohren gestoßen“, beanstandet Landtagsabgeordneter Sven Knoll. „Italien beweist damit einmal mehr, dass es nicht nur ein wirtschaftlicher Sanierungsfall ist, sondern auch ein kultureller.“
Ganz nach dem Motto „wehret den Anfängen“, gehören Mussolini-Kalender, Hitler-Wein und alle anderen Nazidevotionalien mit samt dem dahinterstehenden Gedankengut auf den Müllhaufen der Geschichte, so die SÜD-TIROLER FREIHEIT abschließend.
Sven Knoll, L.-Abg. SÜD-TIROLER FREIHEIT
Stefan Zelger, Hauptausschuss SÜD-TIROLER FREIHEIT