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Gesamttiroler Opposition für eine direkte Zugverbindung Lienz-Bruneck-Innsbruck

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Gesamttiroler Opposition für eine direkte Zugverbindung Lienz-Bruneck-Innsbruck

Im Mai 2014 haben neun Parteien aus Süd-Tirol und Tirol versprochen, sich weiter für den Wunsch vieler Ost-, Süd- und Nord-Tiroler nach einer umsteigefreien Zugdirektverbindung zwischen Lienz-Bruneck-Innsbruck einzusetzen. Ihr gemeinsamer Antrag für eine umsteigefreie Zugverbindung steht nun morgen im Dreier-Landtag zur Abstimmung.

Acht Tiroler Parteien, ein Ziel: Wir setzen uns weiterhin hartnäckig und geschlossen für eine umsteigefreie Zugverbindung zwischen Lienz, Bruneck und Innsbruck ein. Die betroffenen Tiroler verdienen wenigstens eine Zugverbindung in der Früh und eine am Abend. Denn für viele ist der vierstündige Weg über Kitzbühel keine Alternative, der Ersatzbus genauso wenig und das Umsteigen am nicht behindertengerechten Bahnhof in Franzensfeste erst recht nicht.

Wir wollen für die Ost-, Süd- und Nord-Tiroler Bürger dieselbe Wahlfreiheit beim Öffi-Verkehr wie es sie ganz selbstverständlich in Nord-Tirol gibt. Wer Zug fahren will, soll das umsteigefrei tun können, wer den Bus nehmen will, auch. Trotz breiter politischer Zustimmung agieren die schwarz-grüne Landesregierung als Blockierer und Bremsklotz. Noch dazu haben sie die Frechheit, die eklatante Schlechterstellung der Ost- und Süd-Tiroler Bevölkerung im Öffi-Verkehr laufend als Fortschritt darzustellen.

Vorausgegangen sind diesem Antrag für den Dreier-Landtag (im Mai 2014 haben das Anliegen auch die Südtiroler Grünen öffentlich unterstützt) mehrere gemeinsame Initiativen der Tiroler Oppositionsparteien für die Wiedereinführung des Direktzuges Lienz-Bruneck-Innsbruck, dessen Abschaffung die schwarz-grüne Landesregierung zu verantworten hat.

Der Süd-Tiroler Landtag hat sich einstimmig für die Wiedereinführung des Direktzuges ausgesprochen und eine faire Kostenbeteiligung des Landes Süd-Tirol am Direktzug beschlossen.

„Der derzeit verkehrende Ersatzbus und die geplante Zugverbindung samt Umsteigen in Franzensfeste kosten weit mehr als 6 Millionen Euro Steuergeld pro Jahr und sind damit viel teurer als das bisherige System der Direktzüge. Für die Bürger wird’s künftig beim Umsteigen in Franzensfeste empfindlich teurer, weil der Eurocity-Zuschlag fällig wird. Woran Platter und Felipe da festhalten, ist sündteuer und von der Bevölkerung so nicht gewünscht. Das beweisen auch die niedrigen Fahrgastzahlen. Uns liegen Zählungen vor, wonach im September/Oktober 2013 viel mehr Tiroler mit dem Direktzug auf dieser Strecke gefahren sind als jetzt den Ersatzbus benützen. Nicht einmal massive Stützungen des Fahrpreises und laufende Werbeoffensiven durch die Landesregierung ändern daran etwas.

Den Antrag für den Dreier-Landtag unterstützen die SÜD-TIROLER FREIHEIT, die SÜDTIROLER FREIHEITLICHEN, die BÜRGERUNION, die Partei MOVIMENTO 5 STELLE, die SPÖ TIROL, die FPÖ TIROL, die Partei VORWÄRTS TIROL und die LISTE FRITZ – BÜRGERFORUM TIROL.

Zitate der Tiroler Parteienvertreter:

Sven KNOLL, Landtagsabgeordneter Süd-Tiroler Freiheit
Früher hatten wir den Korridorzug, jetzt haben wir den Korridorbus. Denn der Ersatzbus zwischen Lienz und Innsbruck hält nirgends in Süd-Tirol, der Zug hatte 12 Haltestellen. Die jetzige Situation ist ein Rückschritt für die Europaregion und ganz sicher nicht das Signal, das sich die Menschen in Ost-, Süd- und Nord-Tirol erwarten. Die umsteigefreie Zugverbindung wird nicht mehr kosten, sondern weniger, weil sich das Land Süd-Tirol im Landtag einstimmig zur fairen Kostenbeteiligung und -übernahme bekannt hat.

Elisabeth BLANIK, Landtagsabgeordnete SPÖ Tirol
Der Dreier-Landtag ist eine gute Chance für ÖVP und Grüne zum Ja-Sagen. Die Ost-Tiroler Bevölkerung will den Direktzug, gerade für ältere Menschen oder Familien mit Kindern ist der Bus kein Ersatz. Die Trasse ist frei, das Geld ist da, es geht nur um den politischen Willen. Die umsteigefreie Zugverbindung ist auch ein Symbol gegen die Abtrennung des Bezirkes Lienz und für das Zusammenwachsen der Europaregion Tirol.

Rudi FEDERSPIEL, Klubobmann FPÖ Tirol
Wenn nicht jetzt, wann dann? Der Dreier-Landtag kann morgen zeigen, dass er nachhaltige Beschlüsse fassen kann. Ich appelliere an die drei Landeshauptleute sich für diese umsteigefreie Zugverbindung einzusetzen und endlich Ja zu sagen. Ich bin überzeugt, auch Platter und Felipe können gescheiter werden. Dass die Südtiroler Grünen abgesprungen sind, zeigt die Charakterlosigkeit und Feigheit der Grünen.

Josef SCHETT, Landtagsabgeordnete Vorwärts Tirol
Die umsteigefreie Zugverbindung ist ein Gesundheits- und Bildungszug für Ost- und Süd-Tirol sowie die Wipptaler. Eine adäquate, moderne und bequeme Zugverbindung nach Innsbruck ist für die übrigen Ballungsräume normal, für Ost-Tirol dringend notwendig. Ich bin überrascht, dass die Grünen, die früher Schiene statt Straße gepredigt haben, jetzt auf Straße statt Schiene, also Bus statt Zug, setzen.

Roland TINKHAUSER, Landtagsabgeordneter Südtiroler Freiheitliche
Der Süd-Tiroler Landtag hat sich bereits einstimmig für den Direktzug und eine faire und anteilige Kostenübernahme ausgesprochen. Von unserer Seite ist der Boden also bereitet. Ich frage mich, welche Argumente von ÖVP und Grünen gibt es noch, dagegen zu sein? Die Kosten können es jedenfalls nicht mehr sein. Auch die Peripherie und der ländliche Raum müssen ordentlich an die Landeshauptstadt angebunden sein.

Andreas PÖDER, Landtagsabgeordneter Bürgerunion für Südtirol
Der Dreier-Landtag kann morgen anstelle von Sonntagsreden einen konkreten Akt setzen. Ein Ersatzbus ist eine Ergänzung und nie mehr, wir haben ein Schienennetz und nutzen es nicht, das ist unsinnig. Die SVP muss morgen Farbe bekennen, am Geld liegt es nicht, solange wir in Süd-Tirol unsinnige Projekte wie den Flugplatz Bozen finanzieren.

Archiv, Sven Knoll, Wipptal
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