Enttäuscht zeigt sich die SÜD-TIROLER FREIHEIT darüber, dass der Landtag mit den Stimmen von SVP und der italienischen Parteien ihren Antrag bezüglich der Änderung der sogenannten „Internet-Domains“ des Landes ablehnte. Der Beschlussantrag sah vor, die bestehenden und künftigen Internetauftritte der Süd-Tiroler Institutionen auf .eu oder .tirol enden zu lassen statt auf .it. Die Mut- und Perspektivlosigkeit der SVP zieht sich aber weiter durch alle Bereiche.
Viele Internetauftritte des Landes (z.B. provinz.bz.it/) enden auf die Domain .it als Kurz-Code für Italien. „Es sind diese vermeintlich kleinen und alltäglichen Symbole, welche die Zugehörigkeit Süd-Tirols zu Italien manifestieren und den Unabhängigkeitsbestrebungen, wie auch immer sie von den verschiedenen Parteien interpretiert werden, zuwiderlaufen“, kritisiert Fraktionssekretär Stefan Zelger. „Dabei ist es schon länger möglich eine EU-Endung anzuführen und ab Jänner 2015 sogar die regionale Domainendung .tirol zu verwenden!“
Landtagsabgeordneter Sven Knoll stellt fest, dass die Autonomie sogar im vermeintlich grenzenlosen Internet auf Schranken stößt: „Die staatlichen Vorgaben sähen eine Endung wie ‚provinz.bz.it‘ vor, obwohl die Provinzen ja abgeschafft werden sollen. Süd-Tirol darf noch nicht mal autonom darüber entscheiden, wie die digitalen Adressen enden sollen!“
Dies gelte laut Landesregierung aber nicht für andere Portale wie das „Südtiroler Bürgernetz“. „Wir rufen die SVP deshalb dazu auf, zumindest hier Mut zu zeigen und ihren ständig vorauseilenden Gehorsam einzustellen“, so Knolls Forderung.
Sven Knoll, Landtagsabgeordneter SÜD-TIROLER FREIHEIT
Stefan Zelger, Fraktionssekretär SÜD-TIROLER FREIHEIT