Kürzlich wurde in einem Leserbrief das mangelnde Interesse am FCS (Fußball Club Südtirol) angesprochen. Als Reaktion gab es dann einen zweiten Leserbrief der davon ausgeht, dass die nicht gerade berauschenden sportlichen Erfolge dafür verantwortlich sind. Das dürfte ein Missverständnis sein.
Gemeint war im ersten Leserbrief sicher die Tatsache, dass der FCS außer beim Namen wenig mit Süd-Tirol zu tun hat. Eine kleine Provinzmannschaft, die sich den Großteil der Spieler von weit her zusammenkauft, darf sich nicht wundern, wenn sich die Bevölkerung kaum damit identifiziert. Süd-Tirol hat es sportlich keinesfalls notwendig, sich mit fremden Federn zu schmücken. Wir haben viele erfolgreiche Sportler, um die uns oft viel größere Länder beneiden.
Dass wir auch im Fußball über den lokalen Bereich hinaus weiß Gott was erreichen müssen oder können, ist eine Illusion. Ehrlicher und von vielen wirklich erwünscht wäre es, wenn der Begriff Süd-Tirol dort in den Vordergrund gestellt wird, wo unsere Sportler internationale Erfolge feiern, aber genau hier gibt es ein massives Defizit, es fehlen die Ideen und meist auch der Mut!
L.-Abg. Bernhard Zimmerhofer