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Toponomastik: Wann wird endlich wissenschaftlich diskutiert?

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Cristian Kollmann, Toponomastikexperte der Süd-Tiroler Freiheit, mahnt die Südtiroler Landesregierung, sich in der Frage der Ortsnamengebung endlich auf einen faschistisch unbelasteten und wissenschaftlich fundierten Diskurs einzulassen.

Kollmann schreibt: „Das nun wieder ins Gespräch gekommene Toponomastik-Gesetz Durnwalders ist ein Stümperwerk par excellence, das darauf ausgerichtet ist, die Südtiroler und alle Welt weiterhin mit pseudoitalienischen Orts- und Flurnamen zwangszubeglücken. Ebenso glänzt die Sechserkommission durch völlige fachliche Inkompetenz. Ihr geht es einzig darum, jenes faschistische Namen- und Gedankengut, das die Italiener und assimilierungsfreudigen Südtiroler verinnerlicht haben, als Kulturgut zu reinterpretieren.“

Das Kriterium dafür, so der Sprachwissenschaftler, dass ein so genannter „italienischer“ Orts- oder Flurname amtlich festzulegen sei, soll nicht dessen Gebrauch, sondern dessen historische Fundiertheit sein. Diese treffe nur auf ca. 200 italienische Namen zu (Bolzano, Merano, Bressanone, Venosta, Pusteria u.v.m).

Kollmann abschließend: „Historisch fundierte geografische Namen sind ein Kulturgut, das der Allgemeinheit gehört. Dieses gilt es zu respektieren und zu pflegen! Keinen Respekt verdienen bloße Namenkonstruktionen, angefangen bei „Alto Adige“! So lange die verantwortlichen Politiker immer noch wissenschaftliche Argumente und die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Lüge meiden, betätigen sie sich als Mitläufer einer ideologischen Irrlehre, die die Siedlungs- und Sprachgeschichte Südtirols und seine Bewohner bis heute manipulieren will.

Die SÜD-TIROLER FREIHEIT wird bei diesem Kulturschwindel sicher nicht mitmachen und, wie in der Vergangenheit, weiterhin im Landtag für eine faschistisch unbelastete und wissenschaftlich fundierte Lösung des Ortsnamenproblems kämpfen!“

Cristian Kollmann

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