Die SÜD-TIROLER FREIHEIT sieht sich in ihrer Kritik und Ablehnung des transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen den USA und der EU bestätigt und untermauert diese. Der völkerrechtliche Vertrag, sollte er denn kommen, würde nicht nur eine Gefahr für die Demokratien in Europa darstellen, sondern auch über Jahrzehnte erstrittene Verbraucherschutz- und Umweltstandards antasten. Der deutsche Bundesagrarminister Christian Schmidt ließ zudem mit der Ankündigung aufhorchen, dass viele europäische Hersteller regionaler Spezialitäten ihre Privilegien durch das Handelsabkommen verlieren könnten.
„Sollte es soweit kommen, wäre dies auch ein empfindlicher Schlag für Süd-Tirol. Originaler Süd-Tiroler Speck oder andere typische und geschützte Produkte könnten dann auch aus Kentucky stammen“, gibt Stefan Zelger von der SÜD-TIROLER FREIHEIT zu bedenken. „Im Grunde wäre dies nichts anderes als legalisierte Produktpiraterie!“
Die amerikanische Wirtschaft kennt keine Verbraucherschutzstandards und keine Kennzeichnungspflichten. Durch TTIP werden auch bei uns die Lebensmittelstandards Schritt für Schritt gesenkt werden. Regionalität stellt aber ein hohes Gut dar, sichert Qualität und stiftet Identität. Dabei ist der wirtschaftliche Wert des Freihandelsabkommens auch unter renommierten Ökonomen sehr umstritten.
Stefan Zelger,
Hauptausschussmitglied und Fraktionssekretär der SÜD-TIROLER FREIHEIT