Als Anfang vom Ende der Bezirkskrankenhäuser bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die Entscheidung der SVP, die Geburtenabteilungen in den Bezirkskrankenhäuser zu schließen. Ohne die Bevölkerung zu fragen, ob sie überhaupt damit einverstanden ist, hat die SVP in ihren Parteigremien nun vollendete Tatsachen geschaffen. Die Leidtragenden dieser SVP-Politik sind die Menschen in den Bezirken, deren Gesundheitsversorgung damit auf’s Spiel gesetzt wird.
Wo sind die SVP-Abgeordneten aus den Bezirken geblieben, die sich im Landtag nur allzu gern als Verteidiger des ländlichen Raums aufspielen? Ihr Mut hat nicht einmal für eine Gegenstimme gereicht, sondern nur für 3 erbärmliche Enthaltungen.
Mit der Schließung der Geburtenabteilungen verlieren die Bezirkskrankenhäuser ein Herzstück der medizinischen Grundversorgung und damit langfristig auch ihre Existenzberechtigung.
Mit dieser Gesundheitsreform hat die SVP auch die Schließung der kleinen Bezirkskrankenhäuser beschlossen. Diese Wahrheit traut man sich den Bürgern vor den Gemeinderatswahlen nur noch nicht zu sagen.
Die SVP hat in der Frage der Gesundheitsversorgung völlig versagt und ist nicht mehr in der Lage, die Interessen Süd-Tirols gegenüber Rom zu verteidigen.
Tatsache ist, dass das Gesundheitswesen von Süd-Tirol selbst finanziert wird und Italien keinen Cent dafür zahlt. Wie will die SVP den Bürgern daher erklären, dass Geburtenabteilungen geschlossen werden müssen, wenn Süd-Tirol diese doch selbst zahlt?
Auch das Argument der 500 Mindestgeburten ist nicht stichhaltig. In Nord- und Ost-Tirol reichen nämlich nur 365 Geburten pro Jahr aus, ohne dass die Gesundheit von Mutter und Kind dadurch gefährdet würde.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT