Die Zwiespältigkeit der Verdi-Grünen-Vërc nimmt immer groteskere Ausmaße an. Jüngstes Beispiel: Im Landtag wurde am 4. Februar über die Begnadigung der Südtiroler Freiheitskämpfer debattiert.
Brigitte Foppa, deren Partei sich gegen die Begnadigung aussprach, äußerte ihre Bedenken zum Begriff „Freiheitskämpfer“, weil dieser die Verbrechen der Akteure verharmlose. Zutreffender, so Foppa, sei nach wie vor der Begriff „Terroristen“.
Warum verwundert die Position der Verdi-Grünen-Vërc denn gar nicht? Weil der altoatesinisch-grünen Ideologie zufolge die Verharmlosung von Verbrechen nur dann angebracht ist, wenn es um den italienischen Faschismus geht: Tolomeisch-faschistische und pseudoitalienische Ortsnamen werden sehr gerne von den ach so antifaschistischen Verdi-Grünen-Vërc als „italienisch“ relativiert, faschistische Architektur mit beleidigender Inschrift wird als kulturelle Bereicherung und friedenserhaltende Maßnahme reinterpretiert.
Relativierung und Reinterpretation der faschistischen Verbrechen in Südtirol, die immer noch allgegenwärtig sind, steht bei den Verdi-Grünen-Vërc auf der Agenda, ebenso wie das Verbot, am Terroristenstatus der Südtiroler Freiheitskämpfer zu rütteln.
Cristian Kollmann