Der Südtiroler Landtag hat einen Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit zur Einrichtung eines Ressorts für die Unabhängigkeit Südtirols und die Wiedervereinigung Tirols abgelehnt. Bernhard Zimmerhofer, der Erstunterzeichner des Beschlussantrages, reagiert darauf mit folgender Kritik: „Die Südtiroler Volkspartei hat in ihrem Parteiprogramm den Satz ‚Die SVP bekräftigt die Unverzichtbarkeit des Selbstbestimmungsrechtes der Südtiroler‘ festgeschrieben. Die SVP soll diesen Satz aus ihrem Parteiprogramm entweder streichen oder umsetzen und sich nicht, wie nun zum wiederholten Male in Person des Landeshauptmannes, ständig auf den Ausbau der Autonomie hinausreden, denn dieser bedeutet Verbleib bei Italien!“
Ebenso widerspricht Zimmerhofer der Behauptung der Landtagsabgeordneten Maria Hochgruber Kuenzer, dass sich die Tiroler diesseits und jenseits der Grenze auseinandergelebt hätten. Die jüngsten Umfragen in Österreich zur doppelten Staatsbürgerschaft für die Süd-Tiroler und zur Wiedervereinigung Tirols würden genau das Gegenteil beweisen und die Solidarität der österreichischen Staatsbürger mit den Süd-Tirolern zum Ausdruck bringen. Es sei überheblich, undankbar und verantwortungslos, wenn von offizieller Süd-Tiroler Seite immer noch so getan werde, als ob die Süd-Tiroler mit Österreich nichts zu tun haben wollten. Sehr bezeichnend sei es zudem, wenn sich über die Position der SVP kein geringerer freue als Alessandro Urzì. Dieser sei inzwischen zum eifrigsten Verteidiger der Autonomie avanciert, weil er ganz genau wisse, dass diese den Verbleib Süd-Tirols bei Italien garantiere.
Zimmerhofer abschließend: „Ein Ressort für Unabhängigkeit und Wiedervereinigung wäre genau der richtige Weg gewesen, um die Tiroler Landesteile wieder zusammenwachsen zu lassen. Ein vergleichbares Ressort gab es vor 25 Jahren auch in Deutschland. Auch Südkorea verfügt über ein eigenes Ministerium für die Wiedervereinigung. Doch Süd-Tirols romgefällige Politiker müssen halt wie immer alles besser wissen und können.“
L.-Abg. Bernhard Zimmerhofer