Die SÜD-TIROLER FREIHEIT kritisiert einige Passagen der Elternumfrage des Landesbeirates der Eltern. Dieser hat vor kurzer Zeit an allen deutschsprachigen Volks-, Mittel- und Oberschulen sowie Kindergärten Unterlagen für eine Online-Befragung ausgeteilt. In dieser wurden auch mehrere äußerst tendenziöse Fragen bezüglich Italienisch- und Immersionsunterricht gestellt. Einige Fragen sehen verschiedene Auswahlmöglichkeiten vor, die fast allesamt auf die Ausweitung des Italienischunterrichtes, Zusammenlegung der Schulen oder Immersionsunterricht abzielen.

„Hier wird unter dem Deckmantel einer basisdemokratischen Befragung der Boden für den Immersionsunterricht und damit der Aushöhlung des wichtigsten Pfeilers der Autonomie bereitet“, warnt die Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Myriam Atz Tammerle.

Die Bewegung unterstreicht, dass Artikel 19 des Autonomiestatuts nicht aus freien Stücken untergraben werden darf. Beispiele wie Aosta, wo das Frankophone mittlerweile fast vollständig verschwunden ist, beweisen, dass man die eigene Sprache als Minderheit in einem fremden Staat nicht leichtfertig Experimenten aussetzen darf.

Die SÜD-TIROLER FREIHEIT, stellt Fraktionssekretär Stefan Zelger klar, ist nicht gegen das Erlernen des Italienischen, ganz im Gegenteil; nur darf dieses Erlernen nicht auf Kosten der Autonomie gehen. „Es mangelt in Süd-Tirol bestimmt nicht an der Quantität des Fremdsprachenunterrichts, sondern eher an der Qualität“, so Zelger. „Wenn von der Volks- bis zur Oberschule vom Italienisch- und Deutschunterricht zu wenig hängen bleibt, sollte man sich Gedanken machen woran das liegen kann, anstatt noch mehr Italienischunterricht einzuführen.“

Die SÜD-TIROLER FREIHEIT wird deshalb eine Anfrage an die Landesregierung richten um in Erfahrung zu bringen, ob sie ohne Wenn und Aber hinter Artikel 19 des Autonomiestatuts steht!

Myriam Atz Tammerle, Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT
Stefan Zelger, Fraktionssekretär der SÜD-TIROLER FREIHEIT