„Die Opposition lässt in der Regel keine Gelegenheit aus, auf die Autonomie zu pfeifen und zu spucken“. Mit diesen Worten zitiert die Neue Südtiroler Tageszeitung vom 17. März den Obmann der Südtiroler Volkspartei.
Will man sich des Vokabulars von Philipp Achammer bedienen, kann es in Richtung SVP genau so heißen: „Die Südtiroler Volkspartei lässt in der Regel keine Gelegenheit aus, auf die Selbstbestimmung zu pfeifen und zu spucken“. Denn die Südtiroler Volkspartei hat gerade wieder betont, dass sie die „Autonomiepartei“ bleiben wolle. Autonomie bedeutet Verbleib bei Italien und somit einem Staat, dessen Gerissenheit die Südtiroler Volkspartei immer noch nicht durchschaut hat, einem Staat, der in erster Linie zentralistisch und nationalistisch ausgerichtet ist und in der Regel keine Gelegenheit auslässt, auf die Rechte der Südtiroler eben zu pfeifen und zu spucken.
Woher nimmt die Südtiroler Volkspartei bloß die Kraft für diesen tagtäglichen Kleinkampf mit ihren römischen Freunden? Warum investiert sie ihre Energie nicht in den Kampf für die Selbstbestimmung? Weil die SVP die Selbstbestimmung für Südtirol spätestens 1969 durch die Selbstbedienung für sich selbst ausgetauscht hat. Und genau das ist es, worauf die Opposition pfeift und spuckt!
Cristian Kollmann