Auch in diesem Jahr ist der Namenstag unseres Landespatrons kein Feiertag. Nur im freien Teil Tirols wird an ihm zumindest mit schulfrei und der Schließung vieler Landesämter erinnert. Dabei müsste der Landespatron eigentlich in ganz Tirol als Feiertag eingeführt werden, ist Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes, überzeugt. Denn bei der Ernennung des Hl. Josef zum Landespatron 1772 war Tirol noch geeint! Trotz Landtagsbeschlüssen, Interventionen in Rom und vielen Zusicherungen ist es nicht gelungen, den Hl. Josef in Südtirol wieder als Feiertag einzuführen. Was aber nicht heißt, dass er nicht trotzdem gefeiert werden kann.
Im Jahre 1977 wurden die kirchlichen Feiertage Josefi, Fronleichnam, Christi Himmelfahrt und Peter und Paul abgeschafft. Angeblich aus wirtschaftlichen Gründen. Dieses Argument ist längst widerlegt. Denn alle Angestellten bekommen dafür zusätzlich 4 bezahlte Urlaubstage. Darauf verzichtet niemand. Wenn, dann hätte man die Feiertage ganz abschaffen müssen und sie nicht anschließend als Urlaubstage zu kompensieren. Unsere Feiertage, Teil unserer Kultur und Tradition, sind aber weg!
Der Südtiroler Heimatbund erinnert die Bischöfe von Tirol, Bischof Manfred Scheuer, Bischof Ivo Muser, Bischof Luigi Bressan und den Salzburger Bischof Franz Lackner OFM, der mit Brixen im Thale, Kufstein, Reith im Alpbachtal, St. Johann in Tirol und Zell am Ziller auch Bischof eines Teiles von Tirol ist, dass hier ihr Einsatz von den Tirolern erwünscht ist!
Es ist erfreulich, dass es wieder mehr Stimmen aus dem Volk gibt, damit der Josefi-Tag wieder als Feiertag eingeführt wird. Inzwischen bleibt uns Tirolern aber die Möglichkeit, selbst den Josefitag mit dem Besuch einer Kirche und dem Aushängen unserer Tiroler Fahne würdig zu begehen.
Und wenn dann einer, Einheimischer oder Tourist, fragt, warum die Fahne hängt?
Weil wir Tiroler heute unseren Landespatron ehren!
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes