Als Entscheidungshilfe für die Gemeinderatswahlen am kommenden Sonntag stellte der „Südtiroler Heimatbund“ (SHB) den Bozner Kandidaten deutscher Muttersprache drei Fragen, die dem Heimatbund ein wichtiges Anliegen sind. Besonders enttäuschend war die automatische Abwesenheitsnotiz des Kandidaten und amtierenden Gemeinderatsmitglieds (!) Stephan Konder: Sie ist lediglich in italienischer Sprache verfasst.
Der Südtiroler Heimatbund hat den Kandidaten drei Fragen über E-Mail zugestellt. Damit wurde die Meinung der Kandidaten zu Siegesdenkmal, faschistische Straßennamen und dem Schutz der Muttersprache erhoben. Die Antworten werden am Freitag auf der Internetseite des SHB veröffentlicht.
Während die ersten Antworten verschiedener Gemeinderatskandidaten bereits eintrudeln, war die Abwesenheitsnotiz des (noch) amtierenden Gemeinderatsmitglieds Stephan Konder aufgrund der lapidarischen italienischen Einsprachigkeit doch sehr enttäuschend: „Sono fuori dall’ufficio da Lun 04/05/2015 fino a Lun 11/05/2015.“
„Wie kann ein Mitglied des Gemeinderats allen Ernstes behaupten, sich für die Belange der deutschen Bozner einzusetzen, wenn er so nachlässig mit der deutschen Sprache umgeht?“ fragt sich der Obmann des Heimatbundes, Roland Lang. Dazu sei bemerkt, dass Herr Konder leitender Angestellter eines Südtiroler Bankhauses ist und nicht etwa bei einer Bank mit Hauptsitz in Rom oder Mailand arbeitet. Nebenbei bemerkt wären auch diese Banken, sobald sie eine Zweigstelle in der Provinz Bozen betreiben, zur Zweisprachigkeit verpflichtet.
Roland Lang,
Obmann des Südtiroler Heimatbundes