Für die kommende Stichwahl des Bozner Bürgermeisters sondiert die Süd-Tiroler Freiheit eine etwaige Wahlempfehlung. Knackpunkt sind die faschistischen Relikte und im Besonderen der so genannte Siegesplatz.
In einem Schreiben an den Kandidaten Luigi Spagnolli weist die Bewegung darauf hin, dass die bisherigen Maßnahmen der „so genannten Historisierung“ der faschistischen Relikte in Bozen nicht ausreichen würden, da es immer noch Menschen gebe, die bekennende Faschisten in den Gemeinderat wählen würden. Es tue daher not, „ein klares Bekenntnis der Stadt Bozen gegen den Faschismus und dessen Reinterpretation als friedenserhaltende Maßnahme abzulegen“.
Anschließend stellt die Süd-Tiroler Freiheit an Spagnolli gewissermaßen die Gretchenfrage in Sachen Siegesplatz: „Wären Sie als zukünftiger Bürgermeister der Stadt Bozen bereit, die Umbenennung des Siegesplatzes in ‚Antifaschismus-Platz‘ in das Koalitionsabkommen aufzunehmen und die Umbenennung im Laufe dieser Legislaturperiode durchzuführen?“
Die Süd-Tiroler Freiheit wartet nun gespannt darauf, ob sich Spagnolli zu einem klaren Bekenntnis und einem konkreten Signal gegen den Faschismus durchringen kann. Von seiner Antwort wird die Bewegung die Wahlempfehlung abhängig machen.